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„Mit den Augen des Ikarus“ Wandel der Zeit in Meerbusch

"Es wird nicht heiß und es stürzt auch keiner ab." Mit diesen Worten eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Georg Neuhausen die Ausstellung. "Mit den Augen des Ikarus" in der alten Seilerei in Osterath. In insgesamt vier Monaten sammelte Stadtarchivar Michael Regenbrecht 350 Luftbilder von Meerbusch, für ihn mehr als nur ein Stück Zeitgeschichte: "Die Bilder sind auch eine politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung."

So dokumentieren sie sowohl den Wandel von der dörflichen Idylle zum zentralen Wohngebiet als auch den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Die Bilder stammen aus dem Zeitraum von 1913 bis 2004 und zeigen eindrucksvoll, was sich in Meerbusch alles getan hat. Sie sind nach Stadtteilen aufgeteilt, alt und neu hängen stets nebeneinander, so dass der Betrachter direkt die Veränderungen des jeweiligen Objektes ausmachen kann.

Gesamt- und Detailaufnahmen

"Da ist ja unser Haus!", solche Ausrufe waren bei der Ausstel- lungseröffnung oft zu hören. Und wie sah die Remise des Klosters Meer mit Dach aus, oder Schloss Pesch in den 70er Jahren? Gezeigt wird jeweils erst eine Gesamtauf- nahme der Ortsteile, dann geht es ins Detail. Anhand einzelner Ge- bäude konnte man sich gut orien- tieren.

Die Idee zu der Ausstellung kam Regenbrecht vor zwei Jahren, als das Stadtarchiv anlässlich des Rathausfestes eine Mini-Ausstellung von Meerbuscher Luftbildern prä- sentierte. Dies kam so gut an, dass die Idee entstand, mehr Luftbilder zu suchen. In Frank Schmitter aus dem Fachbereich Planen und Bau- en fand Regenbrecht einen Mit- streiter und so machten sie gemein- sam die Archive unsicher.

Doch nicht nur in den heimischen wur- den sie fündig, auch das Kreisar- chiv, die Bildarchive Medienzen- trum Rheinland und Rheinland- Pfalz sowie das nordrhein-westfäli- sche Staatsarchiv stellten Bilder in Hülle und Fülle zur Verfügung.

Präsentationsterminal

Dabei handelt es sich um Schräg- bilder, bei denen mehr Details zu sehen sind, und um Senkrechtauf- nahmen, die normalerweise eher kartographischen Zwecken dienen. Da nicht alle Aufnahmen in der Halle Platz fanden, wurde ein Präsentationsterminal eingerichtet, an dem weitere Bilder am Bildschirm zu bestaunen waren. Auch von Privatleuten wurden viele Fotos angeboten, die Regenbrecht aus Zeitmangel gar nicht alle verwenden konnte. Für dieses Problem sucht der Stadtarchivar schon nach einer Lösung. Für einen Bildband oder Poster mit den Fotos sucht er momentan Sponsoren.

Die Ausstellung ist bis zum 19. Oktober in Osterath zu sehen. Am 31. Oktober zieht sie ins technische Dezernat nach Lank-Latum um und am 5. Dezember nach Büderich. Der genaue Ausstellungsort steht aber noch nicht fest.

(NGZ)
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