Korschenbroich Warten auf schnelles Internet

Korschenbroich · Im Hauptausschuss zeigte sich jetzt, dass noch viele Frage beantwortet werden müssen, bis auch der Süden der Stadt auf einen besseren Internetzugang hoffen kann. Neben der Telekom sollen auch weitere Anbieter gehört werden.

Der Wille, auch im Süden der Stadt einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen, ist da: "Keine weißen Flecken" soll es in dieser Hinsicht in Korschenbroich mehr geben, wie Bürgermeister Heinz Josef Dick jetzt im Hauptausschuss erklärte. Offen bleibt allerdings auch nach einer mehr als zweistündigen Diskussion mit Gregor Theißen von der Telekom der Weg dorthin. Klar ist nur, dass noch einige Zeit vergehen wird, bis auch Liedberg, Steinhausen, Drölsholz und Steinforth-Rubbelrath durchgängig mit einem zeitgemäßen Internetzugang versehen werden können.

Würde das für eine Landesförderung nötige Verfahren sofort gestartet, könnte es nach Theißens Worten ein halbes Jahr dauern. So weit ist die Entscheidungsfindung allerdings noch längst nicht gediehen: "Uns fehlen noch Informationen", fasste CDU-Fraktionschef Marc Venten den offensichtlich allgemeinen Konsens zusammen. Nicht nur die Telekom, sondern weitere Anbieter zu befragen, schlugen Paul Jahny und Albert Richter von der SPD vor. "Kandidaten" wären hier Vodafone, aber auch ein Dormagener Unternehmen, das derzeit in Gohr für eine bessere Internetversorgung sorgt und sich am Tage der Ausschusssitzung bei der Stadt gemeldet hat.

Beantwortet werden muss die Frage, welche Technik es denn sein soll. Die Firma aus Dormagen hat sich für Richtfunk entschieden, während Vodafone ihre Anlagen in der Stadt schon bald auf die LTE (Long Term Evolution)-Technik umrüsten will. In der sieht Gregor Theißen allerdings eher eine "Übergangstechnologie". Eindeutig favorisierte er die Breitbandversorgung per Glasfaserkabel. Ob eine Verkabelung der genannten Ortschaften tatsächlich von Giesenkirchen aus erfolgen muss, gehört zu den noch zu beantworteten Fragen: Wobei hier auch die Bürger mitwirken könnten. Ob es nicht von Glehn oder vom Jüchener Gewerbegebiet aus kürzer und damit billiger ginge, wollte einer der gut 50 interessierten Zuschauer wissen.

Gregor Theißen vermochte dies aus dem Stegreif nicht zu beantworten, verwies jedoch auf die Planer der Telekom, die in etlichen Kommunen mit den Einwohnern zusammenarbeiteten. Definitiv nicht gefragt ist allerdings eine Mitwirkung der Bürger am Förderverfahren selbst: Aus den Reihen der Bürgerinitiative kam der Vorschlag, dass die gut 700 betroffenen Haushalte den in Rede stehenden "Restbetrag" von 15 000 Euro unter Umständen aus eigenen Mitteln beisteuern könnten.

(NGZ)
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