Handball TV Korschenbroich trifft auf TVK-Filiale

Korschenbroich · Fünf Spieler der DJK Adler Königshof und auch Interimstrainer Dirk Wolf standen schon beim TV Korschenbroich unter Vertrag. Trotzdem wird heute Abend in der Waldsporthalle wenig Gelegenheit zum Erinnerungsaustausch bleiben.

 Trug lange Jahre das Trikot des TV Korschenbroich: Fabian Bednarzik ist einer von fünf Spieler der DJK Adler Königshof, die einst in Diensten des TVK standen. Auch Interimstrainer Dirk Wolf saß einst in der Waldsporthalle auf der Bank.

Trug lange Jahre das Trikot des TV Korschenbroich: Fabian Bednarzik ist einer von fünf Spieler der DJK Adler Königshof, die einst in Diensten des TVK standen. Auch Interimstrainer Dirk Wolf saß einst in der Waldsporthalle auf der Bank.

Foto: Lammertz

Langjährigen Besuchern der Waldsporthalle werden die Gäste, die sich dort heute um 20 Uhr vorstellen, bekannter vorkommen als das aktuelle Aufgebot der Gastgeber: Denn in Fabian Bednazzik, Maher Farhan, Lukas Eßer, Max Zimmermann und Sebastian Bartmann trugen gleich fünf Spieler der DJK Adler Königshof früher das Trikot des TV Korschenbroich.

Und auch Dirk Wolf kennt sich in der Halle bestens aus: Von 2005 bis 2007 war er als Co-Trainer von Olaf Mast beim TVK tätig. Heute Abend sitzt er erstmals verantwortlich auf der Bank des Drittliga-Neulings, dessen Reserve er ansonsten in der Landesliga betreut. Wolf löste Hubert Krouss, auch er ein Ex-Korschenbroicher, ab, von dem sich die Adler Anfang der Woche trennten (die NGZ berichtete). Sein Engagement soll jedoch nur zeitlich begrenzt sein, in der Weihnachtspause zwischen dem 16. Dezember, wenn die Krefelder den VfL Gladbeck empfangen, und dem 12. Januar, wenn sie gegen den TSV Bayer Dormagen in die Rückrunde starten, will Manager Thomas Wirtz einen neuen Trainer finden.

Einen Effekt des Trainerwechsels erhofft er sich freilich bereits heute Abend: "Es ist ein frischer Wind in der Bude", sagte er nach den ersten Einheiten unter Wolf, "die Mannschaft macht jetzt einen ganz anderen Eindruck. Und wir wollen schon nach Korschenbroich fahren, um etwas zu holen." Wolf selbst klingt da schon skeptischer: "Man kann nur ein paar Kleinigkeiten verändern, für mehr ist die Zeit zu kurz. Es geht darum, das Selbstvertrauen und den Spaß am Handball wieder herzustellen."

Der war dem Aufsteiger angesichts von 5:21 Punkten offenbar abhanden gekommen. Mit zwei Siegen zum Ende der Hinrunde wären die Adler freilich wieder im Geschäft, hätten dann selbst auf den TVK, der noch beim Spitzenreiter in Wermelskirchen antreten muss, nur drei Punkte Rückstand. Umgekehrt kann der TVK mit einem Sieg die akut gefährdete Zone auf Abstand halten. Wie das gehen soll, hat Trainer Ronny Rogawska seinen Schützlingen eindeutig erklärt: "Wir dürfen nicht wieder unsere beiden Gesichter zeigen. Wir müssen dahin kommen, dass wir ein Spiel eindeutig dominieren können — und nicht nur eine Halbzeit lang."

Angesichts dieser Konstellation dürfte heute Abend wenig Gelegenheit für einen Erinnerungsaustausch bleiben. Zumal auf Seiten der Hausherren nur noch Mathias Deppisch und Marcel Görden aus jener Zeit übrig geblieben sind, als Dirk Wolf Co-Trainer war. Der Dritte im Bundes, Torhüter Marcel Leclaire, wird heute und in einer Woche in Wermelskirchen wegen einer Entzündung im Knie fehlen. Für den Routinier rückt Justin Theißen aus der Korschenbroicher Zweitvertretung in die Rolle des zweiten Mannes hinter Philipp Ruch.

(NGZ)
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