Korschenbroich Protest gegen große Neubauten

Korschenbroich · Der geplante Bau von zwei viergeschossigen Wohnhäusern in Kleinenbroich an der Nikolausstraße ruft immer mehr Kritiker auf den Plan. Hans Scharre und Hermann Jennes klagen bereits gegen die Stadt Korschenbroich.

 Das verwaiste Haus an der Nikolausstraße wird abgerissen: Amtsleiter Dieter Hoffmans hat dort zwei viergeschossige Häuser zum Ärger der Anlieger genehmigt.

Das verwaiste Haus an der Nikolausstraße wird abgerissen: Amtsleiter Dieter Hoffmans hat dort zwei viergeschossige Häuser zum Ärger der Anlieger genehmigt.

Doch damit nicht genug: Mittlerweile gibt es eine Unterschriftenliste. Bislang haben 63 Bürger auf der Liste unterschrieben und sich damit ganz klar gegen das von der Stadtverwaltung bereits genehmigte Bauvorhaben ausgesprochen. "Und es werden bis zur Übergabe noch mehr werden", ist Hans Scharre zuversichtlich.

Hans Scharre und Hermann Jennes haben sich beide für Donnerstag im Rathaus angesagt, um die Liste offiziell Bürgermeister Heinz Josef Dick zu überreichen. Sie wollen natürlich auch die Möglichkeit nutzen, nochmals ihren Unmut über die von der Stadt erteilte Baugenehmigung zu äußern. Jennes spricht von einem "unsinnigen Bauvorhaben" und Scharre appelliert an die Vernunft: "Der Stadtverwaltung ist seit Jahren bekannt, dass die Nikolausstraße von der Feuerwehr als besonders problematisch eingestuft wird."

Für den 77-Jährigen ist es aus vielerlei Gründen unfassbar, dass die Stadt dort einem Investor die Baugenehmigung für zwei viergeschossige Fremdkörper mit 30 Parkplätzen erteilt hat. "Wir hier in der Martinshütte sind alle empört", betont Scharre. Und dass dies nicht übertrieben ist, macht der Kleinenbroicher an der aktuellen Unterschriftenliste fest. Für Scharre ist bei dem Projekt das "Einfügen in die vorhandene Bausubstanz" nicht erkennbar. Für Bauamtsleiter Dieter Hoffmanns gibt's an der Baugenehmigung nichts zu deuteln.

Da es keinen rechtsgültigen Bebauungsplan gibt, wurde nach Paragraph 34 entschieden und die Baugenehmigung durch das Fachamt erteilt. Damit ist für Hoffmans "alles rechtens". Der Amtsleiter hat den beiden Klägern einen Gesprächstermin angeboten, allerdings mit der Vorgabe: "Eine nennenswerte Reduzierung des Bauvolumens kann nicht Thema des Gespräches sein."

(NGZ/rl)
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