Jüchen Pfadfinder holen Friedenslicht

Jüchen · Hundert Pfadfinder aus dem Bezirk Mönchengladbach brachten jetzt das Friedenslicht aus Bethlehem in die Hochneukircher Pantaleon-Kirche. Die in Israel entzündete Flamme wurde an viele Gläubige verteilt.

Auch in diesem Jahr bringen die Pfadfinder zu Weihnachten das Friedenslicht aus Bethlehem in die Wohnstuben. Die Flamme, die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündet wird, ist längst zu einem besonderen Symbol der Nähe Gottes.

Am Freitagabend erreichte das Licht die Pfarrgemeinde Hochneukirch. In einem Aussendungsgottesdienst in der Pantaleon-Kirche trafen sich rund 100 Pfadfinder aus dem Bezirk Mönchengladbach sowie Vertreter der Polizei und Feuerwehr. Unter dem Motto "Licht bringt Frieden" verteilten die Jugendlichen um Thomas Fritsche in einer ökumenischen Andacht die Flamme an alle Anwesenden.

Anfang im kleinen Rahmen

"Von hier aus werden die Lichter unter anderem in Gefängnisse, Seniorenheime, Schulen oder Kindergärten gebracht. Viele nehmen das Licht aber auch mit nach Hause", erklärt der 33-Jährige. In der Weihnachtszeit soll es die Fenster hell erleuchten und an ein friedvolles Miteinander erinnern.

Die Georgs-Pfadfinder aus Hochneukirch empfangen die Flamme alljährlich in Aachen und bringen sie dann nach St. Pantaleon. Bereits seit 2003 beteiligten sich die jungen Leute an der Aktion. Das Zeichen für die Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit in der Welt wurde zu den Anfängen noch in kleinerem Rahmen verteilt. "Zuerst haben wir in der verdunkelten Kirche in einem Stuhlkreis im Altarraum gesessen und eine Andacht abgehalten. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Menschen dazugekommen", erinnert sich Thomas Fritsche. Mit der Weitergabe des Lichtes wollen die Pfadfinder ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in den Kriegs- und Krisenregionen der Erde setzen. "Terror und Gewalt erfüllen gerade junge Menschen mit Angst und Sorge", betonte Pfarrer Franz-Karl Bohnen, der die Andacht gemeinsam mit Martin Hütter, dem geistlichen Begleiter des Verbandes christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP), hielt.

In einem Spiel machten die Wölflinge (jüngste Altersgruppe) Tim, David, Kai und Joshua deutlich, wie das Licht den Frieden bringen kann. Zuerst skizzierten sie, was Gewalt ist, sprachen über Zwänge oder unfreiwillige Taten. Dann gaben sie Impulse, wie der Alltag weniger gewaltsam ausgestaltet werden kann. Das Fazit der jungen Pfadfinder: "Unser Alltag ist weniger gewaltsam, wenn Du Dich selbst liebst, wenn Du gute Freunde hast oder wenn die Schule nicht immer nur die Leistung misst."

(NGZ)
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