City-Lauf Läufer sorgen für Superlative

Korschenbroich · Ein perfekter Frühlingstag, Tausende Zuschauer am Straßenrand und Meldezahlen nahe der 4000er-Marke. Der Korschenbroicher City-Lauf sorgte am Sonntag bei seiner 23. Auflage für Superlative. Krönender Abschluss war im Lauf der Asse der neue Streckenrekord des Kenianers Daniel Chebii.

Internationaler City-Lauf in Korschenbroich 2011
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Internationaler City-Lauf in Korschenbroich 2011

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Als die 23. Auflage des Korschenbroicher City-Laufs gerade mit dem Startschuss zum Familienlauf begonnen hatte, standen schon zwei der Kenianer, die später in den Topläufen zu den Favoriten zählen sollten, an der Strecke. Und ihnen war deutlich anzusehen, dass sie beeindruckt waren, was für eine Menschenmasse sich an ihnen vorbei die Mühlenstraße hinaufschob. 1436 Kinder und Erwachsene sorgten für einen noch nicht dagewesenen Superlativ.

Und das sollte nicht der Einzige bleiben: Sicher hatte auch das wieder mal perfekte Frühlingswetter großen Anteil daran, dass noch zahlreiche Nachmeldungen eingingen, so dass mit insgesamt 3905 Meldungen die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2008 (3442) pulverisiert wurde. Klar, dass angesichts dieser Zahl auch die Summe der Finisher neue Rekordhöhen erreichte. Am Sonntag waren es 3420 im Vergleich zum bislang besten Ergebnis aus dem vergangenen Jahr, als 3122 Aktive ins Ziel kamen.

Doch damit nicht genug: Zum krönenden Abschluss des Tages bescherte Vorjahressieger Daniel Chebii aus Kenia den Zuschauern – über den Tag verteilt waren es nach Veranstalterangaben 15 000 bis 17 000 – im Lauf der Asse über zehn Kilometer einen neuen Streckenrekord. In 28:17,6 Minuten war er knapp zwölf Sekunden schneller als sein Landsmann Daniel Kirui im Jahr 2002 (28:29,0).

Doch bei allen Spitzenleistungen war City-Lauf-Chef Hans-Peter Walther über die tolle Resonanz auf den Familienlauf am meisten begeistert: "Ich bin kürzlich zum zweiten Mal Opa geworden und kann gut nachvollziehen, was es für ein tolles Gefühl es ist, in die begeisterten Kindergesichter zu schauen." Ein Begrenzung der Teilnehmerzahl ist für ihn kein Thema: "Angesichts des demographischen Wandels sind wir künftig über jeden froh, der zum Laufen kommt. Da werde ich ganz bestimmt kein Kind abweisen."

Es könnte ja auch sein, dass da dann einer dabei ist, der in ferner Zukunft auch den Läufern aus Afrika Paroli bieten kann. Bei den Assen war da am Sonntag jedenfalls noch nichts von zu sehen. Da demonstrierte Daniel Chebii die ganz hohe Schule der Laufkunst und war dabei noch dominanter als im Vorjahr. Nachdem er zu Beginn eine fünfköpfige Spitzengruppe angeführt hatte, gab er auf der dritten Runde Vollgas und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Einziger, der noch ansatzweise mithalten konnte, war Buta Urige, Norweger mit afrikanischen Wurzeln. Doch am Ende hatte auch er rund 15 Sekunden Rückstand. "Ich habe meine Taktik geändert. Weil ich beim Berliner Halbmarathon eher zurückhaltend gelaufen und nur Dritter geworden bin, habe ich es hier von vorn weg probiert", meinte Chebii hinterher.

Von vorn weg wäre sich auch gerne Jetze Plat (Team Wolturnus) als Vorjahressieger des Handbiker-Rennens gefahren. Doch ihm Riss kurz nach dem Start die Kette seines Sportgeräts. So musste er tatenlos zuschauen, wie Vico Merklein (Team Sopur) unangefochten gewann. Ein kleiner Trost blieb Plat: Merkleins Siegerzeit von 20:34 Minuten für die 11 862 Meter reichte nicht, um seinen Streckenrekord von 20:01 Minuten aus dem Vorjahr zu knacken.

(NGZ)
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