Fußball SCK hofft auf Heimstärke
Fußball · Nach vier Auswärtsspielen in Folge darf Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen endlich wieder im Erftstadion ran. Zu Gast ist morgen der VfL Rhede, der mit der Empfehlung von zwölf Punkten aus den jüngsten vier Spielen anreist.
Kapellen Wie sich Manuel Jara derzeit fühlt, wird Markus Anfang als Trainer des Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen gut nachvollziehen können. Denn der Kollege vom VfL Rhede befindet sich mit seiner Mannschaft aktuell auf einem Höhenflug, wie ihn die Erftstädter schon ganz ähnlich vor und nach der Winterpause hinbekommen haben. Aus den jüngsten neun Partien gab es sieben Siege, der 2:0-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen Germania Ratingen war der vierte Sieg in Folge. Mit dieser Serie marschierte der VfL mit großen Schritten aus der Abstiegszone und hat nach Punkten (35) mit Kapellen gleichgezogen. Morgen (15 Uhr) ist Manuel Jara mit Rhede im Erftstadion zu Gast.
Und trifft dann auf Gastgeber, deren Höhenflug arg ins Stocken geraten ist. Inklusive Niederrheinpokal gab es aus den jüngsten fünf Partien vier Niederlagen, zuletzt am Mittwoch das 1:4 in Ratingen. Die englischen Wochen scheinen ihren Tribut zu fordern. Der durch die vielen Ausfälle der vergangenen Wochen ausgedünnte Kader ist offenbar nicht mehr in der Lage, die mit hohem läuferischen Einsatz verbundene Spielweise erfolgreich umzusetzen. Doch Anfang will nicht jammern. Er ist der festen Überzeugung, dass seine Mannschaft für ihre Leistungen in Viersen und Ratingen mehr verdient gehabt hätte als Niederlagen. "Deswegen gehen wir auch mit viel Selbstvertrauen in das schwere Spiel gegen Rhede. Die Ergebnisse waren zwar nicht gut, aber unser Auftreten", betont Anfang, der trotz nach wie vor gravierenden Ausfälle der Überzeugung ist: "Wir haben noch genügend junge Spieler, die ihre Chance nutzen wollen." Immerhin steht am Sonntag wieder Abwehrspieler Arthur Graf zur Verfügung, der am Mittwoch beruflich verhindert war, so dass Kevin Scholz auf der rechten Außenbahn nach vorne und Eduard Ungefug in die Spitze rücken könnte. Denn der erst kürzlich genesene Stürmer Lars Schuchardt ist nach der unliebsamen Begegnung mit dem Ratinger Torwart wegen eines Blutergusses im Gesäßmuskel wieder außer Gefecht.
Hoffnung macht den Kapellenern, dass sie nach vier Auswärtsspielen in Folge endlich wieder zu Hause ran dürfen. Neben der Unterstützung der eigenen Fans scheint auch der Kunstrasen ein entscheidender Vorteil sein zu können. Das haben die Galaauftritte gegen Oberhausen, Hiesfeld und Wuppertal deutlich gezeigt. Allerdings haben die Gäste den Vorteil, dass die ausgeruhter sind, sie mussten am Mittwoch nicht ran. Doch das hindert Anfang nicht daran, darauf hinzuweisen, dass mit Blick auf die Tabelle mal wieder drei Punkte dringend angesagt wären: "Und die sind auch gegen starke Rheder drin, wenn wir an unsere guten Leistungen anknüpfen und die individuellen Fehler abstellen."