Fußball Kapellen reist zum Kellerkind

Fußball · Nachdem der SC Kapellen in der Fußball-Niederrheinliga auch gegen Hiesfeld seine Heimschwäche nicht abstellen konnte, sollen auswärts wieder drei Punkte her. Beim Aufsteiger SV Hilden-Nord ist der SCK jedenfalls favorisiert.

 Im Heimspiel am vergangenen Sonntag lief's für Dalibor Cvetkovic (r.) und den SC Kapellen gegen den TV Jahn Hiesfeld nicht so glücklich. Auswärts gegen den SV Hilden-Nord sollen möglichst wieder drei Punkte her.

Im Heimspiel am vergangenen Sonntag lief's für Dalibor Cvetkovic (r.) und den SC Kapellen gegen den TV Jahn Hiesfeld nicht so glücklich. Auswärts gegen den SV Hilden-Nord sollen möglichst wieder drei Punkte her.

Foto: L. Berns

Kapellen Markus Anfang liebt Herausforderungen. Denn nach der unglücklichen Pleite gegen Hiesfeld, die Heimbilanz bei vier Punkten aus vier Spielen beließ, ist er nicht etwa froh, dass am Sonntag beim SV Hilden-Nord eine Auswärtspartie ansteht. "Ich würde lieber mit der Mannschaft beweisen, dass wir auch zu Hause Tore schießen können", sagt der Kapellener Trainer mit Nachdruck.

Im Nachhinein war es für ihn gegen Hiesfeld das Hauptproblem, dass der Ball trotz guter Spielzüge zu selten aufs gegnerische Tor gebracht wurde – abgesehen davon, dass die meisten Offensivspieler mal wieder von einer Ladehemmung befallen waren, auch wenn sie den Ball in Richtung des Hiesfelder Gehäuses schossen. Dass es am Sonntag zu einem Gegner geht, der mit sechs Punkten Vorletzter ist, verleitet den SCK-Coach aber nicht zu der Annahme, dass es dort entscheidend einfacher wird, erfolgreich zu sein. "Als Aufsteiger ist Hilden-Nord für zwar uns ein unbekannter Gegner. Aber ich gehe davon aus, dass sie tief stehen, massiv gegen den Ball arbeiten und gut organisiert sein werden, um uns das Leben schwerzumachen", sagt Anfang. Ein Blick in die Statistik zeigt auch, dass Hilden bislang in der Hauptsache auf heimischem Kunstrasen punkten konnte. Da gab es einen Sieg und zwei Unentschieden, während es auswärts noch eine Punkteteilung gab.

Allerdings zeigte sich jüngst, dass der schwache Saisonstart auch an den Nerven der Hildener zerrt. Beim 0:2 am vergangenen Freitag in Ratingen musste in der Schlussphase Claudio Salvador wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Rot vom Platz, beim 1:1 Anfang Oktober gegen Wülfrath kritisierte Trainer Thomas Knüfermann den Schiedsrichter so stark, dass er den Innenraum verlassen musste und im Nachhinein noch eine Strafe von 100 Euro erhielt. Es scheint, als wäre die Euphorie über den Aufstieg inzwischen Ernüchterung gewichen. Zumal vor der Saison auch die Marschroute ausgegeben wurde, der Aufstiegsmannschaft die Chance geben zu wollen, sich in der Niederrheinliga zu behaupten. Auf namhafte Neuzugänge wurde verzichtet, auch weil dazu die finanziellen Möglichkeiten fehlten.

Ganz ähnlich wie in Kapellen, das aber inzwischen seit mehreren Jahren immer wieder starke A-Junioren aus den eigenen Reihen ins Team integriert. Deswegen gibt es auch für Markus Anfang keinen Grund, den gegen Hiesfeld nicht überzeugenden Patrick Wesoly aus der Startelf zu nehmen. "Wir wollen junge Spieler nach vorn bringen, sie dürfen auch Fehler machen." Dennoch peilt Anfang drei Punkte an, denn die wurden seiner Meinung nach gegen Hiesfeld verschenkt.

(NGZ)
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