Meerbusch Netzwerk für Ehrenamtler

Meerbusch Demographischer Wandel - das ist bei den meisten mehr eine Schreckensvision als eine Aufforderung zum entschlossenen Handeln. Anders bei der Stadt Meerbusch. Sie ruft jetzt eine Ehrenamtler-Börse ins Leben.

Meerbusch Demographischer Wandel - das ist bei den meisten mehr eine Schreckensvision als eine Aufforderung zum entschlossenen Handeln. Anders bei der Stadt Meerbusch. Sie ruft jetzt eine Ehrenamtler-Börse ins Leben.

"Wir möchten das Wissen, die Potenziale und die Kompetenzen der Senioren nutzen und ihnen das Gefühl geben, dass sie gebraucht werden", sagt Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Als Träger fungiert die Diakonie.

Sie bildet die neutrale Vermittlungsstelle zwischen den Bürgern sowie sozialen Einrichtungen, Verbänden und Vereinen. "Viele Leute möchten sich engagieren, wissen aber nicht in welcher Form. In einem Beratungsgespräch klären wir, wo wir den Interessierten einsetzen können", erklärt Diplom-Sozialpädagogin und zukünftige Ansprechpartnerin Brigitte Erwig. Sie schrieb 105 Vereine und Verbände an, um zu eruieren, welche Institutionen Unterstützung benötigen.

"Die Resonanz war riesig, der Tenor war, dass alle Einrichtungen das Ganze sehr begrüßen", so Erwig. Die Tätigkeitsfelder für die Ehrenamtler sind breit gefächert. Ob gemeinsame Freizeitaktivitäten mit Kindern, Senioren oder Behinderten, Fahrdienste für Bedürftige, Hilfestellungen bei Behördengängen, Begleitung von Kulturveranstaltungen, Betreuung von Kindern in Sportvereinen oder Lesestunden in Kindergärten. "Alles ist denkbar.

Mit Sicherheit kommen im Laufe der Zeit auch neue Arbeitsbereiche hinzu, an die wir heute noch gar nicht denken. Aber das ist auch gut so. In diesem Forum soll Bewegung sein", sagt Diakonie-Geschäftsführer Wilfried Pahlke. Aus diesem Grund sei auch das Logo in Wellenform kreiert worden. Pahlke: "Das Forum soll ein Geben und Nehmen sein - ein Austausch von Leben."

In das Netzwerk eingebunden werden sollen unbedingt auch die derzeit tätigen Ehrenamtler. "Die Einrichtungen brauchen aber keine Angst haben, dass wir ihnen irgendjemanden wegnehmen. Wir wollen die Kräfte bündeln", unterstreicht Mielke-Westerlage.

Außerdem wolle man keine Konkurrenz zum Arbeitsmarkt darstellen. Bezahlte Jobs seien nicht gefährdet. Nicht nur Senioren können sich engagieren. Das Ehrenamtler-Forum ist generationenübergreifend. Jüngere Menschen sollen durch eine Bescheinigung, die sie einer späteren Bewerbung für einen Arbeitsplatz beifügen können, zum Mitmachen motiviert werden.

Start am 1. September

Ansprechpartnerin für das Ehrenamtler-Forum ist Brigitte Erwig. Sie berät Interessierte, knüpft die Kontakte zu den sozialen Einrichtungen und ist telefonisch unter 0 21 32 / 75 98 87 erreichbar. Offiziell startet die Ehrenamtler-Börse am 1. September mit einer Auftaktveranstaltung in der Realschule Osterath.

(NGZ)
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