Bergisches Städtedreieck Städte wollen die Becherflut stoppen

Remscheid · Pappbecher an der Balkantrasse, an der Alleestraße und im Stadtpark: Der „Coffee to go“ hinterlässt in Remscheid Spuren. So wie überall.

Laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) werden hierzulande pro Stunde 320.000 Einweg-Kaffeebecher weggeworfen. Im besten Fall landen sie im Abfalleimer, im schlechtesten in der Natur. In Remscheid sollen die Papp- und Plastikbecher für den Kaffee zum Mitnehmen weniger werden. Zusammen mit Solingen und Wuppertal wird an einem Konzept für den Bergischen Mehrwegbecher gearbeitet. „Stand ist, dass es Überlegungen gibt, den Becher einzuführen“, sagt Michael Zirngiebl von den TBR.

Als Entsorgungsunternehmen haben die TBR auch ein Interesse daran, die Becherflut zu stoppen. Nur ist das gar nicht so einfach. Zunächst stellt sich die Frage, mit wem da kooperiert werden kann. „Wir führen Gespräche mit der Bäckerinnung und nicht mit einzelnen Ketten“, erklärt Zirngiebl. Damit werde ein Großteil der Coffee-to-go-Anbieter angesprochen. Allerdings nicht alle: Tankstellen und Selbstback-Anbieter sind erst einmal ausgeklammert. „Aber wir erreichen so schon viele“, sagt Zirngiebl. Deshalb arbeiten die drei bergischen Großstädte gemeinsam an dem Konzept. Denn viele Bäckereien haben Dependancen in mehreren der drei Städten. Trotzdem gibt es noch viele offene Fragen. Die der Reinigung des Bechers zum Beispiel. Bis die Fragen geklärt sind, müssen die Remscheider mit den Einwegbechern leben.

Anderswo ist ein Mehrwegbecher schon auf dem Markt. In der Region nutzen einige das System der Düsseldorfer Firma „Cup for Cup“. In Hannover gibt es gegen zwei Euro Pfand den Hannocino. Die Resonanz fällt gemischt aus.

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