Weihnachtscircus in Remscheid Panorama-Artistik auf dem Schützenplatz

Remscheid · Zum zweiten Mal baut der „Remscheider Weihnachtscircus“ sein Zelt in der Nähe des Stadtparks auf. Am 21. Dezember ist Premiere.

 Mit Kunststücken auf den Stahlträgern des Zirkuszeltes gibt Alfred Scholl einen Vorgeschmack auf die spektakuläre Show.

Mit Kunststücken auf den Stahlträgern des Zirkuszeltes gibt Alfred Scholl einen Vorgeschmack auf die spektakuläre Show.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zehn Tage vor der Premiere hat der „Remscheider Weihnachtscircus“ auf dem Schützenplatz schon mal eine kleine Kostprobe gegeben. Im Fokus von Fotografen und Fernsehkameras von RTL und Sat.1 balancierte Artist Alfred Scholl gestern Mittag bei kühlem Polarwind in luftiger Höhe über ein Stahlseil, das die Masten des Zirkuszelt verbindet. Auf den breiteren Stahlträgern legte er noch eine kleine Jonglage-Übung ein, um dann mit einem Sprung auf das Zeltdach die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion zu demonstrieren.

Dass Alfred schwindelfrei ist, wissen jene Remscheider, die 2017 beim Debüt des Circus in der Seestadt auf dem Berge zu Gast waren. Zusammen mit Bruder Rene steuert er wieder eine Trampolin-Show zum Programm bei. Ihr zweiter Programmpunkt unter dem Stichwort „Strapaten“ führt sie zum Ende des zweieinhalbstündigen Programms unter die Zirkuskuppel.

Ganz ohne Tiere kommt der Weihnachtscircus in diesem Jahr aus, setzt stattdessen auf Artistik und Clownerie. Damit reagiert man auch auf Vorbehalte vieler Menschen gegen den Umgang mit Tieren in der Branche. Eine klassische Manege für Tierdressuren ist darum überflüssig. Stattdessen gibt es eine Bühne mitten im Zelt. Das mache das Programm schneller und kurzweiliger, sagt Geschäftsführer Stefan Ballack. Außerdem sind die Besucher näher dran.

Dass der Weihnachtscircus auch im zweiten Jahr in Remscheid sein Zelt aufbaut, war zunächst nicht sicher. Die Besucherzahlen 2017 waren gut, aber nicht ausreichend, um die Kosten zu decken. Im Nachgang habe sich dann herausgestellt, dass die Firma, die mit der Plakatierung beauftragt war, nur einen kleinen Teil wirklich aufgehängt hatte. Auch andere Werbeträger landeten nicht beim Adressaten. Bessere Konditionen bei der Platzmiete taten ihr Übriges, um eine zweite Saison sinnvoll erscheinen zu lassen. Der Mut wird offenbar belohnt, denn der Vorverkauf läuft „sehr gut“, sagt der Geschäftsführer.

Und Ballack denkt schon voraus. Das Zelt mit seinen 550 Plätzen will er im kommenden Jahr im Dezember als besonderen Ort für Firmenfeiern vermieten. Erste Interessenten gebe es bereits. Dass der rot-gelb gestreifte Kuppelbau aus den Beständen des Circus Busch auch für andere Zwecke als Circus nutzbar ist, können die Remscheider schon an diesem Samstag erleben. Mit seiner Zack-Zack-Party kommt DJ Uwe Rapp ins Zelt am Schützenplatz. 660 Karten für die Kultveranstaltung wurden bereits verkauft. 800 Menschen dürfen im Zelt tanzen.

Für die insgesamt 32 Vorstellungen zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar haben sich die Circus-Macher etwas Besonderes einfallen lassen. Sechs kleine Filmsequenzen mit bergischem Bezug bauen die thematische Brücke in die Seestadt auf dem Berge. Die darauf folgende Nummer nimmt den Faden dann auf. Stadtführerin Melanie Clemens hatte die Idee. „So haben wir einen roten Faden“, sagt Ballack. Gefilmt wurde unter anderem im Deutschen Werkzeugmuseum in Hasten.

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