Trotz „Heimpleite“ Hösels Golfer bleiben auf Kurs

Ratingen · Trotz eines etwas enttäuschenden vierten Platzes beim Heimspieltag bleibt der GCH Bundesliga-Spitzenreiter.

 Yannik de Bruyn ist ein Zugpferd der Höseler Golfer und sogar Nationalspieler.

Yannik de Bruyn ist ein Zugpferd der Höseler Golfer und sogar Nationalspieler.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Deutsche Golf-Liga spielt verrückt – und steuert im Norden auf einen Showdown am allerletzten Spieltag zu. Rund 700 Zuschauer sahen dabei zu, wie der GC Hösel als Tabellenführer die Chance hatte, auf eigener Anlage die Teilnahme am Final Four um die Deutsche Meisterschaft einzutüten. Das Unterfangen ging jedoch schief – der Aufsteiger landete „nur“ auf Platz vier, wodurch vor dem letzten Spieltag nun drei Klubs die Möglichkeit haben, sich noch für die Meisterrunde zu qualifizieren.

Den Sieg sicherte sich das bisherige Schlusslicht GLC Berlin-Wannsee. Die Berliner lagen schon nach den Vierern in Front und verteidigten die Führung letztlich relativ souverän mit insgesamt nur einem Schlag über Par. Der Kampf um Platz zwei wurde erst im Stechen entschieden. Der Frankfurter GC steht schlaggleich mit dem GC Hubbelrath bei +8, hat aber bei den Streichergebnissen einen um einen Schlag besseren Score in das Clubhaus des GC Hösel getragen und darf sich deshalb für die Tabelle über vier Punkte freuen.

Laut Aussagen der Gastmannschaften hat der Gastgeber Hösel hat einen guten Job gemacht. Nicht nur der Platz war bundesligareif präpariert, auch das Drumherum war stimmig. Dass der Spitzenreiter ausgerechnet auf heimischem Terrain zu kämpfen hatte, hatte so nach den bisherigen Auftritten des Teams aus Hösel wohl kaum jemand erwartet.

Ganz unbekümmert war Jonas Baumgartner unterwegs. Der Youngster begann zwar mit einem Bogey, spielte danach aber famos und brachte vier Birdies und einen Eagle auf seine Karte. Ausgerechnet auf der Schlussbahn kassierte Baumgartner noch ein Bogey, weswegen er seine tolle Leistung nicht richtig feiern konnte. „Es ist sensationell, so eine gute Runde vor dem Heimpublikum zu spielen. Das war meine beste Turnierrunde hier in Hösel. Ich hoffe, dass wir es jetzt zum Final Four schaffen“, blickte der Nachwuchsathlet voraus.

Christian Niesing, Coach des GC Hösel, war trotzdem insgesamt zufrieden: „Wir haben nicht ganz das Golf gespielt, was ich mir erwünscht hatte. Aber es scheint so zu sein, dass es für den einen oder anderen schwierig ist, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Das hat trotzdem Spaß gemacht und ich fand es ganz toll, dass viele Mitglieder dabei waren. Als Aufsteiger muss man auch mal einen vierten Platz mit Kusshand nehmen.“

Vor dem letzten Spieltag, der am 4. und 5. August beim GLC Berlin-Wannsee stattfinden wird, haben nun noch drei Mannschaften konkrete Chancen, sich für das Finale Four zu qualifizieren. Neben Spitzenreiter Hösel und Titelverteidiger Hubbelrath darf auch der Frankfurter GC wieder den Blick nach Köln richten.

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