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Ratingen Zweite Gesamtschule: CDU kritisiert SPD-Vorstoß

Ratingen · Die SPD lege die Axt an den erfolgreichen Schulstandort Lintorf, hieß in einer aktuellen Stellungnahme der CDU-Fraktion. Die Stadt Ratingen brauche ein integriertes Angebot für alle Bildungsniveaus, und dies könne man nur mit Hilfe einer Gesamtschule erreichen, erklärte SPD-Fraktionschef Christian Wiglow.

 Die SPD-Fraktion macht sich für eine zweite Gesamtschule in Ratingen stark und stößt damit vor allem bei der CDU auf Kritik.

Die SPD-Fraktion macht sich für eine zweite Gesamtschule in Ratingen stark und stößt damit vor allem bei der CDU auf Kritik.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die CDU-Fraktion hat die Forderung der SPD-Kollegen nach einer weiteren Gesamtschule für Ratingen scharf kritisiert. Die SPD lege die Axt an den erfolgreichen Schulstandort Lintorf, hieß es in einer aktuellen Stellungnahme. „Jedem, der die Ausführungen der Schulfachverwaltung zur Kenntnis genommen hat, muss klar sein, dass eine zweite Gesamtschule räumlich nur im Bereich des Lintorfer Schulzentrums denkbar wäre, dann aber von jetzt auf gleich sowohl für das erfolgreiche Kopernikus-Gymnasium als auch für den Realschulstandort Lintorf das unmittelbare Aus bedeutet“, bewerteten Theresa Dietz, Sprecherin der CDU im Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid und für den Lintorfer Norden zuständiges Ratsmitglied, sowie Meike Paprotta-Kübler, Ratsfrau für Lintorf, den Vorstoß der Sozialdemokraten.

Am vergangenen Dienstag hatte der Rat mit großer Mehrheit beschlossen, weitestgehend auf Basis der eingebrachten Verwaltungsvorlage 396/2022 das formale Beteiligungsverfahren nach dem Schulgesetz NRW einzuleiten (die RP berichtete). Auf gemeinsamen Antrag von CDU und BU wurde zudem beschlossen, künftig noch zwei städtische Realschulen –  nämlich in Lintorf und Mitte – vorzusehen.

„Schon ohne, aber gerade auch mit Perspektive der in Lintorf, Breitscheid und Hösel zu entwickelnden neuen Wohnungsbaugebiete bedarf es für den Ratinger Norden am etablierten Standort des Schulzentrums Lintorf neben dem Kopernikus-Gymnasium einer eigenständigen Realschule“, meinte Oliver Thrun, Fraktionsvize und schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Die große Mehrheit des Rates hat völlig zu Recht das Ziel der Verwaltung gelobt, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und insbesondere die Martin-Luther-King-Gesamtschule in West unter anderem durch perspektivische neue bauliche Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten stärken zu wollen.

„Dieses Ziel einer Stärkung der Gesamtschule in West scheint die SPD offenkundig nicht ernstlich zu wollen, obgleich die Verwaltung deutlich ausgeführt hat, dass eine zweite Gesamtschule auch zu Lasten der bestehenden, erfolgreichen Gesamtschule in West gehen würde“, so Lars Bammann, Ratsherr der CDU im Ratinger Westen.

„Wir bedauern sehr, dass die SPD-Fraktion mit diesem Vorgehen eine Verunsicherung der Elternschaft im Ratinger Norden, insbesondere in Lintorf und Breitscheid, nur wenige Wochen vor Beginn der sensiblen Phase des Anmeldeverfahrens an den weiterführenden Schulen in Kauf nimmt“, meinten Dietz und Thrun. Die Stadt Ratingen brauche ein integriertes Angebot für alle Bildungsniveaus, und dies könne man nur mit Hilfe einer Gesamtschule erreichen, erklärte SPD-Fraktionschef Christian Wiglow.      

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