Einsatz in Ratingen West Polizei: Großer Kontrolleinsatz in West

Ratingen West · Neue Strategie: Künftig will man Stadtviertel stärker ins Visier nehmen. Beamte stellten unter anderem Drogen sicher. In einem Fall gibt es ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der Hehlerei. Es kam zu einer Festnahme.

 Die Polizei im Kreis Mettmann (hier bei einer Festnahme) will künftig einzelne Stadtviertel gezielt und stärker kontrollieren.

Die Polizei im Kreis Mettmann (hier bei einer Festnahme) will künftig einzelne Stadtviertel gezielt und stärker kontrollieren.

Foto: RP/Polizei

Bestimmte Stadtviertel genau ins Visier nehmen und dort verstärkt kontrollieren – dies ist eine neue Strategie der Polizei, die jetzt in Ratingen West erstmalig umgesetzt wurde. Am vergangenen Donnerstagnachmittag gab es durch Beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann einen direktionsübergreifenden Kontrolleinsatz am Berliner Platz.

Ein Ziel der Maßnahme war es, vor allem Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festzustellen. Bekannte Strukturen sollten weiter erhellt werden, um aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen eine zielgerichtete Strafverfolgung betreiben zu können, teilte die Polizei am Freitag mit.

Der unter dem Namen „Zoom“ geführte Kontrolleinsatz ist ein neues Projekt zur Kriminalitätsbekämpfung im Kreis Mettmann und steht für „Zielorientierte operative Maßnahmen“. Angelehnt ist die Idee an die Zoom-Funktion einer Kamera: Mit der Funktion können Situationen und Motive genauer betrachtet und in den Fokus der Aufmerksamkeit genommen werden. Die Polizei verspricht sich davon einen klaren Erkenntnisgewinn.  

Die Bilanz: Die Beamten leiteten insgesamt sechs Ermittlungsverfahren und zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren ein und nahmen eine Person fest. Sie stellten in gleich vier Fällen Betäubungsmittel und einen gestohlenen E-Scooter sicher. Der im polizeilichen Fahndungssystem als gestohlen gemeldete E-Scooter war zuvor von einem 37-jährigen Ratinger geführt worden, der angab, den Scooter am Tag zuvor gekauft zu haben.

Die Beamten leiteten gegen den 37-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Hehlerei ein. In vier Fällen konnten bei Personen, die im Umfeld des Berliner Platzes angetroffen wurden, geringe Mengen Betäubungsmittel festgestellt werden. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren ein und stellten die Drogen sicher.

In einem Fall wurde bei einem 27-Jährigen ermittelt, dass seine Aufenthaltsgestattung abgelaufen und er zur Abschiebung im polizeilichen Fahndungssystem ausgeschrieben war. Die Beamten nahmen den Mann fest. Die weitere Bearbeitung übernahm das in diesem Fall zuständige Ausländeramt.

Zudem fanden die Beamten bei einer Personenkontrolle ein Einhandmesser. Das ist ein Taschenmesser, das mittels einer an der Klinge angebrachten Öffnungshilfe einhändig aufgeklappt und je nach Verschlussmechanismus auch einhändig wieder geschlossen werden kann.

Die Kontrollen der Beamten zogen sich bis in die Abendstunden: Einsatzkräfte des Verkehrsdienstes stoppten gegen 18.50 Uhr die Fahrt eines 33-jährigen Opelfahrers auf der Westtangente und stellten Drogenkonsum fest. Zur weiteren Beweisführung wurde die ärztliche Entnahme einer Blutprobe auf der Polizeiwache Ratingen angeordnet, dem Ratinger wurde die Weiterfahrt untersagt.

Ein weiterer Fahrer, der anlässlich des Zoom-Einsatzes kontrolliert wurde, musste sein Fahrzeug stehen lassen. Da er bereits seit dem Jahr 2013 nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist und dennoch mit einem Fahrzeug unterwegs war, leiteten die Beamten sowohl gegen ihn als auch gegen die Fahrzeughalterin ein Ermittlungsverfahren ein und untersagten dem Mann die Weiterfahrt.

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