Seit Januar im Amt Neuer RMG-Chef plant Vorstellungsrunde

Ratingen · Leonhard Sibbing ist seit Anfang des Monats neuer Geschäftsführer von Ratingen Marketing. Er will sich schon bald bei den Geschäftsleuten in der Innenstadt persönlich vorstellen.

 Leonhard Sibbing kennt Ratingen seit acht Jahren. Zuletzt war er bei der Wirtschaftsförderung beschäftigt.

Leonhard Sibbing kennt Ratingen seit acht Jahren. Zuletzt war er bei der Wirtschaftsförderung beschäftigt.

Foto: Achim Blazy (abz)

Anfang der Woche hat Leonhard Sibbing sein neues Büro bei Ratingen Marketing an der Minoritenstraße bezogen. Denn zum Jahreswechsel hat er die Nachfolge von Nina Bauer als Geschäftsführer angetreten. Jetzt heißt es,  sich einzuarbeiten.

Ganz so schwer wird es Sibbing nicht fallen. Vier Jahre lang hat er bereits bei der städtischen Wirtschaftsförderung gearbeitet, Ratingen kennt er seit acht Jahren, als es ihn zunächst beruflich zu Interboden zog. „Ich kenne Ratingen ganz gut“, sagt er. Und er weiß die Stadt zu schätzen. Als es seine Freunde in die Großstadt nach Düsseldorf zog, verlegte er seinen Wohnsitz lieber nach Ratingen, weil es ruhiger und ländlicher ist. Das erinnert ihn an seine Heimat im Münsterland. Inzwischen ist er nach Krefeld gezogen. „Eine halbe Stunde Fahrtzeit“, sagt er, das sei gut zu bewältigen und gibt ihm die Gelegenheit, die Gedanken zu sortieren.

Sobald seine neuen Visitenkarten eintreffen, möchte sich Sibbing bei den Ratinger Geschäftsleuten vorstellen, „damit ich auch was in der Hand habe, das ich weiterreichen kann“, sagt er. Denn mit seinem Antritt wird sich auch die Ausrichtung von Ratingen Marketing schwerpunktmäßig verändern. Der Fokus wird künftig auf dem Stadtmarketing liegen. Zudem wird mehr Geld in die überörtliche Werbung fließen, um Veranstaltungen verstärkt auch nach außen zu tragen.

Bei all seinen künftigen Aufgaben will Leonhard Sibbing eng mit der Stadtverwaltung und dem Ladenmangement zusammenarbeiten, um Geschäftsleute und Immobilieneigentümer zusammenzubringen, um dem Leerstand in der Innenstadt entgegenzuwirken. Mit der Neugestaltung der Wallpassage sei das an dieser Ecke schon einmal gelungen. Bei den Ketten, die in jüngerer Vergangenheit ihre Filialen in Ratingen geschlossen haben, will Sibbing nach den Gründen forschen, um sie möglicherweise doch noch einmal für den Standort Ratingen gewinnen zu können. Weiterer Schwerpunkt werden Gespräche mit Immobilieneigentümern sein. Sibbing sieht in Ratingen den klaren Vorteil, dass viele von ihnen auch selbst in Ratingen leben. Sibbing wird also den Vermittler spielen, eine Rolle die ihm liegt, denn er kann auf Menschen zugehen. Engen Kontakt will er weiterhin mit dem Ratinger Citykauf, den Werbegemeinschaften in der Stadt und der IHK pflegen.

Ein weiteres Standbein von Ratingen Marketing ist das Eventmanagement. Die erste Veranstaltung in diesem Jahr musste allerdings schon wegen der Pandemie abgesagt werden, nämlich der Aktionstag der Wirtschaft. Im nächsten Jahr soll es ihn wieder geben. Fest eingeplant dagegen ist die Weiterführung des Feierabendmarktes, der im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet ist. Im Mai soll es wieder losgehen.

Das Wichtigste für eine gut funktionierende Innenstadt ist für Sibbing, „Frequenz in die Innenstadt zu bringen“. Dazu brauche es in Ratingen hochwertigen Einzelhandel. Beispielsweise auch für die Oberstraße, an der es derzeit ein paar Leerstände gibt. Der Leerstand im Calor-Carre, der aufgrund des Umzugs von Aldi ins Nebengebäude entstanden ist, soll dagegen schon bald wieder gefüllt werden. Und auch für das ehemalige Calor-Gebäude an der Ecke Bahnstraße, wo derzeit noch zwei Etagen leer stehen, gebe es eine mögliche Lösung.

Für ein paar Tage in neuer Funktion hat sich Sibbing schon einen guten Überblick verschafft, auch wenn er in seinem Büro noch nicht genau weiß, wo genau welcher Ordner steht. Dafür weiß er, wo er in der Ratinger Innenstadt einmal genauer hinschauen will.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort