Ratingen Museum präsentiert Sondermarke

Ratingen (RP)  · Eine Briefmarke erinnert an Oberschlesiens Volksabstimmung vor 100 Jahren. Mehrheitlich sprachen sich die Bürger zum Verbleib bei Deutschland aus. Die Abstimmung hat bis heute Auswirkungen.

 Das Oberschlesische Landesmuseum präsentiert eine Sondermarke zur Volksabstimmung.

Das Oberschlesische Landesmuseum präsentiert eine Sondermarke zur Volksabstimmung.

Foto: OSL

Am 20. März 1921 fand in Oberschlesien als eine der Folgen des Versailler Vertrages eine Volksabstimmung statt. Sie wurde sowohl im Vorfeld als auch danach von politischen Konflikten und sogar Kampfhandlungen begleitet. Diese Abstimmung ging mehrheitlich für den Verbleib bei Deutschland aus. Die trotz Mehrheitsvotum erfolgte Teilung Oberschlesiens hatte einschneidende Folgen für die Region und ist bis heute spürbar.

Der 100. Jahrestag dieses Ereignisses, der im nächsten Jahr begangen wird, wirft nun seine Schatten voraus. Die Stiftung Haus Oberschlesien mit Kulturreferat und dem Oberschlesischen Landesmuseum plant hierzu im März 2021 eine international besetzte, wissenschaftliche Konferenz mit Partnerinstitutionen aus Polen und Deutschland. Daneben wird mit der Landeszentrale für Politische Bildung Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus ein 15-minütiger Bildungsfilm über die Volksabstimmung in Oberschlesien produziert. Dieser soll dem interessierten Publikum im Oberschlesischen Landesmuseum gezeigt werden, bevor der Besucher die ebenfalls geplante Ausstellung zu dem Thema betritt. Er wird aber auch online zu Bildungszwecken frei verfügbar sein.

Um im Vorfeld schon auf das historische Datum aufmerksam zu machen, hat sich die Stiftung Haus Oberschlesien eine Aktion einfallen lassen. Und zwar wurde von dem Mitarbeiter Leonhard Wons eigens eine Sonderbriefmarke entworfen. Es ist eine „Briefmarke individuell“ der Deutschen Post AG, insofern kann sie als offizielles Postwertzeichen für die Frankierung von Briefen genutzt werden. Der Vorsitzende der Stiftung Haus Oberschlesien freut sich: „Es ist ein sehr gelungener Entwurf, der es uns ermöglicht, schon mit der Weihnachtspost das Abstimmungsjubiläum zu bewerben. Für einige Leute könnte die Briefmarke durchaus auch als Sammlungs- oder Erinnerungsstück interessant sein.“ Es werde neben den klassischen 20er Bögen 80er Briefmarken auch Geschenkkärtchen mit Einzelmarken geben.

Wer eine solche erwerben möchte, kann sich unter Telefon 02102/ 965256 oder per E-Mail melden.

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