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Angedacht Hühner als Beilage

Pfarrer Stephan Weimann aus Tiefenbroich macht sich Gedanken über die Massenhaltung von Hühnern. Ein Thema, das ihn noch länger beschäftigen wird.

 Pfarrer Stephan Weimann in der evangelischen Stadtkirche. Neben dem Altar vermutet er die Grabstätte von H.Muralt...eine Erinnerungsplatte hängt noch an der Wand

Pfarrer Stephan Weimann in der evangelischen Stadtkirche. Neben dem Altar vermutet er die Grabstätte von H.Muralt...eine Erinnerungsplatte hängt noch an der Wand

Foto: Blazy, Achim (abz)

Heute, liebe Leser, treffen Sie mich bei Gedanken an, die mich nicht mehr loslassen. Es geht also um ein dauerhaftes „Angedacht“. Alles begann vor einigen Wochen, als mit der Rheinischen Post als Beilage das Magazin „Chrismon“ versandt wurde.

Das christliche Magazin befasste sich diesmal mit Hühnern. Es ging aber nicht um jene Hühner, die im Garten naturbegeisterter Zeitgenossen scharren und picken. Es ging um die Hühner, die normalerweise kaum jemand zu Gesicht bekommt – es sei denn als Hühnerfrikassee oder Hühnersuppe. Laut Artikel dürfen in einem Großbetrieb für Hühnerhaltung wenigstens die am schlimmsten misshandelten Hühner herausgenommen werden. Die Bilder sind schlimm genug. Und die schlimmsten Bilder werden noch nicht einmal gezeigt. Wie lebende, schmerzempfindliche Wesen zusammengepackt, verletzt, in drangvoller Enge gehalten werden – ich finde es einfach nur schrecklich. Das ist nicht mein Bild eines modernen Deutschland. Und dabei ist dieser Betrieb sogar so etwas wie ein Musterbetrieb. Zumindest dürfen schwer verletzte Hühner entnommen und gesund gepflegt werden.

 Ich könnte mich jetzt mit der resignierten Feststellung begnügen: So ist es nun einmal. Wenn viele Menschen essen wollen, muss viel produziert werden. Aber ich höre nun einmal nicht auf, die Sache immer wieder „anzudenken“.

Die Frage ist ja: Muss das wirklich so sein? Ist Massentierhaltung im Jahr 2022 in Deutschland ein Naturgesetz, an dem man nicht rütteln darf? In vielen anderen Bereichen sind revolutionäre Neuerungen möglich, ohne dass die Welt gleich untergeht. Warum nicht hier? Es kann doch nicht sein, dass wir einfach die Augen schließen, um nicht wissen zu müssen, was da abläuft!

Natürlich haben Menschen immer schon Eier und Hühner gegessen. Ich bin nicht weltfremd. Aber wie man die Tiere behandelt, macht schon einen Unterschied. Jesus fand den mitfühlenden, mitleidenden Menschen jedenfalls optimal.

Wenn Sie meine Worte heute angesprochen haben: Denken auch Sie die Sache bitte immer wieder an, damit wir eine Lösung finden!

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