56 Einzelposten auf der Liste der Nebentätigkeiten Heinisch legt letztmals Nebeneinkünfte offen
Heiligenhaus · Auch wenn der Ex-Bürgermeister seit Mai 2017 nicht mehr im Amt ist, bekommt der Rat die Zahlen.
(köh) Eine eng bedruckte DIN A4-Seite im Querformat, Tabellenform, dazu knapp gefasste Erklärungen. Man könnte es eine belanglose Formalie nennen, wenn der Hauptverwaltungsbeamte einer Stadt seine Nebeneinkünfte veröffentlicht. Aber das wird der Sache nicht gerecht, denn immerhin geht es um „Anzeigepflicht“, einen formalen Rechtsakt also.
In der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres kam die Formalie unter besonderen Umständen wieder auf den Tisch. Diesmal ging es um die letzte Liste der Nebeneinnahmen, die der ehemalige Bürgermeister Jan Heinisch dem Heiligenhauser Rat zur Kenntnis gab. Es handelte sich um die Zahlen für 2017. Genauer gesagt, um die Zahlen des Jahres 2017 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt im Mai, nach der damaligen Landtagswahl. Dass das Papier erst im Dezember 2018 auf die Tische der Ratsmitglieder kam, war ein Versehen, wie es in der Vorlage heißt.
Der gewohnten Präzision der Angaben schadet das nicht. Die Gesamtsumme der Nebeneinkünfte betrug 7575 Euro. 800 Euro davon flossen direkt in die Stadtkasse zurück, der zu versteuernde Betrag lag bei 6775 Euro. Markanteste Posten waren 2400 Euro, für Geschäftsführertätigkeit bei der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft, 1155 Euro als beratendes Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Düsseldorf und 1400 Euro für einen Lehrauftrag an der Bergischen Uni Wuppertal. Nicht vergessen wurden auch 45 Euro Honorar für Beiträge im Feuerwehrjournal.
Markant an der Aufstellung sind allerdings weniger die Nebeneinkünfte, als die Aufstellung der Nebentätigkeiten insgesamt. Die finale Liste des Ex-Bürgermeisters umfasst insgesamt 56 Einzelposten. Hinter der Mehrzahl der Tätigkeiten – genau hinter 47 – steht auf der Einnahmenseite: 0,00 Euro.
