Verwaltung über Wartburghaus in Radevormwald „Ein Abriss wäre sofort möglich“

Radevormwald · Die Verwaltung äußerte sich zum Stand der Dinge beim Wartburghaus. Burkhard Klein, der Leiter des Bauverwaltungsamtes, machte deutlich, dass gegen einen Abriss des Gebäudes nichts spricht.

 Das Wartburghaus steht bereits seit rund einem Jahr leer. Ein Neubau soll auf der Fläche entstehen.

Das Wartburghaus steht bereits seit rund einem Jahr leer. Ein Neubau soll auf der Fläche entstehen.

Foto: Jürgen Moll

Einen längeren Fragenkatalog für die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag hatte die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) an die Verwaltung geschickt. Die Tatsache, dass die Unterlage mit nicht weniger als 20 Anfragen erst am vergangenen Freitag bei der Stadt eingetroffen war, wurde von Burkhard Klein, dem Leiter des Bauverwaltungsamtes, getadelt. „Wir hatten nur einen Tag Zeit, die Fragen zu beantworten.“ Auch aus den Fraktionen gab es Kritik an solchen „Schnellschüssen“.

Eine der Fragen der UWG bezieht sich auf das Wartburghaus, das ehemalige Gemeindezentrum der lutherischen Kirchengemeinde, das seit längerem leer steht. Die Gemeindeverwaltung ist, wie die Evangelische Jugend, an die Krankenhausstraße gezogen, die Diakonie fand ein neues Domizil an der Telegrafenstraße.

Pfarrerin Manuela Melzer hatte jüngst im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt, dass die Gemeinde derzeit „in der Luft hänge“. Auf dem Grundstück soll auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern ein neues dreigeschossiges Gebäude entstehen, dort soll unter anderem barrierefreies Wohnen angeboten werden, weitere 500 Quadratmeter bleiben der Gemeinde als Bedarfsfläche. Doch könne man erst beginnen, wenn Verwaltung und Politik die Planung des Lupenraums Nord, in dem es sowohl um das fragliche Grundstück als auch um einen möglichen Jugendfreizeitplatz am „Life-ness“ geht, abgeschlossen hat. Wie die Pfarrerin anmerkte, gebe es aus der Gemeinde inzwischen kritische Stimmen, dass das Gebäude so lange als Ruine herumstehe.

Burkhard Klein machte deutlich, dass gegen einen Abriss des Gebäudes nichts spricht. Das könne sofort geschehen. „Auch die Planung für den Neubau kann begonnen werden“, sagt der zuständige Amtsleiter. Die Realisierung sei allerdings erst nach einer Offenlage möglich, man sei derzeit dabei, für die Beratungen im Stadtentwicklungsausschuss im Mai die Unterlagen vorzubereiten. Mit der Kirchengemeinde sei dies alles auch besprochen worden, versichert Klein.

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