Digitales Radevormwald Stadt baut Serviceportal weiter aus

Radevormwald · Verwaltungen sind verpflichtet, Dienstleistungen auch online anzubieten. Die Stadt Radevormwald erweitert sukzessive das Angebot, mit dem Bürger Angelegenheiten vom heimischen PC aus regeln können.

 Stadtmitarbeiter Christoph Grimlowski (l.), Wirtschaftsförderin Marie Steinhauer und Beigeordneter Simon Woywod bei der Vorstellung des Serviceportals im Rathaus.

Stadtmitarbeiter Christoph Grimlowski (l.), Wirtschaftsförderin Marie Steinhauer und Beigeordneter Simon Woywod bei der Vorstellung des Serviceportals im Rathaus.

Foto: Stefan Gilsbach

So manchen Behördengang werden sich die Einwohner von Radevormwald in Zukunft sparen können. Die Stadt baut sukzessive ihr Online-Serviceportal aus. Darüber informierte die Verwaltung nun in einem Pressegespräch.

Christoph Grimlowski ist in der Verwaltung für die Pflege und den weiteren Aufbau des Online-Angebots zuständig. Diesen Bereich zu erweitern ist auch gesetzlich vorgeschrieben, erläutert er. „Das Onlinezugangsgesetz verpflichtet die Behörden dazu, ihre Dienstleistungen in digitaler Form zur Verfügung zu stellen.“ Und so bietet auch Radevormwald auf seinem Serviceportal nun so genannte Leikas an, das heißt Leistungskataloge. „Allein für den Bereich der Abfallentsorgung sind es 30 Stück“, erläutert Grimlowski.

Wer die Internetseite der Stadt www.radevormwald.de anklickt, findet den roten Kasten mit dem Schriftzug „Serviceportal“ rechts am Rand. Klickt man darauf, sind weitere rote Quadrate zu sehen, die jeweils bestimmte Themenbereiche umfassen, etwa „Gesundheit, Soziales und Pflege“ oder „Freizeit, Engagement und Hobby“.

 Die roten Rechtecke stehen für die jeweiligen Dienstleistungsbereiche. Die Optik soll noch verschönert werden.

Die roten Rechtecke stehen für die jeweiligen Dienstleistungsbereiche. Die Optik soll noch verschönert werden.

Foto: Stefan Gilsbach

Grimlowski klickt zur Demonstration das letztgenannte Quadrat an: „Hier können Bürger beispielsweise einen Hund an- oder abmelden oder einen Antrag auf eine Hundesteuerbefreiung stellen.“ Die Nutzer finden sowohl Informationen zur rechtlichen Grundlage als auch den direkten Mail- und Telefonkontakt zur jeweiligen Sachbearbeiterin bzw. Sachbearbeiter. In manchen Fällen wird auch zu einem externen Link weitergeleitet, der hilfreich sein könnte. Die bislang etwas spröde Optik des Portals soll auch noch aufgewertet werden, versichert der Stadtmitarbeiter.

Die Bürger können sich mit einem eigenen Servicekonto registrieren lassen, bei bestimmten Dienstleistungen ist das auch ein Muss, etwa bei der Anmeldung von Gewerbe, da der Bürger bzw. die Bürgerin in diesem Fall identifizierbar sein muss. Kartelesegeräte können dabei hilfreich sein, „aber die meisten Menschen besitzen ja heute Smartphones, und da gibt es Ausweis-Apps.“

Natürlich ist Radevormwald digital auch in die übergeordnete Infrastruktur von Bund und Land eingebunden. „Wir müssen also nicht alles selber zur Verfügung stellen“, erklärt Grimlowski. Über den Portalverbund können Nutzer auch Dienstleistungen anderer Kommunen aufrufen.

Einwohner, die nicht so firm bei der Benutzung des Internets sind, müssen sich aber nun keine Sorgen machen, dass künftig die Stadt nur noch Dienstleistungen im Netz anbietet. „Natürlich stehen unsere Dienststellen weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger bereit“, verspricht Simon Woywod, Beigeordneter und Kämmerer der Stadt. „Das Serviceportal ist als ein ergänzendes Angebot gedacht.“ Die Corona-Pandemie mit ihren Kontaktbeschränkungen habe freilich gezeigt, dass sich vieles online erledigen lässt. Und für Einwohner der Außenortschaften sei es sicher ein Gewinn, wenn sie sich nicht wegen Formular extra zum Rathaus begeben müssen. Auch Gebühren können online bezahlt werden, so über Kreditkarte oder Dienste wie Paypal. Woywod kündigt an, dass demnächst in den Räumen der Verwaltung auch Terminals aufgestellt werden, an denen Bürger ebenfalls Dienstleistungen in Anspruch nehmen können: „Planungen laufen bereits.“

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