Kinderbetreuung in Radevormwald Kitas starten mit verschiedenen Konzepten

Radevormwald · Seit Montag gilt auch in der Rader Kitas wieder Regelbetrieb. Wie stark sich Gruppen mischen dürfen, entscheidet der jeweilige Träger. Die Stadtverwaltung hat beispielsweise entschieden, ihre Kitas weiter im geschlossenen Konzept zu führen.

 Kitas, die sich nun für ein offenes Konzept entscheiden, erlauben ihren Kindern auch wieder, sich frei auf dem Außengelände zu bewegen. 

Kitas, die sich nun für ein offenes Konzept entscheiden, erlauben ihren Kindern auch wieder, sich frei auf dem Außengelände zu bewegen. 

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Kindertagesstätten in Radevormwald haben in dieser Woche wieder zum großen Teil mit ihrem normalen Betrieb begonnen – „normal“ freilich unter den den Umständen, die derzeit von der Corona-Pandemie diktiert werden. „Es besteht nun wieder die Möglichkeit, zu offenen Betreuungskonzepten zurückzukehren“, erläutert Jürgen Funke, der Leiter des Amtes für Schule, Kultur und Sport der Stadt Radevormwald.

Offen bedeutet in diesem Fall, dass die Gruppen nicht mehr streng getrennt werden und dass auch auf den Außengeländen die Kinder wieder ohne Beschränkungen spielen können. Bislang galten geschlossene Konzepte, bei denen im Fall einer Ansteckung nur eine Gruppe von den notwendigen Maßnahmen betroffen war, was die Gefahr einer Ausbreitung von SARS CoV-2 in der gesamten Einrichtung verhindert hätte.

Die Stadt selber hat sich entschieden, in den von ihnen getragenen Kindertagesstätten vorerst wegen der steigenden Coronazahlen mit dem geschlossenen Konzept fortzufahren, erläutert Jürgen Funke. Das betrifft die Kita Sprungbrett an der Herderstraße und den Kindergarten Wupper auf der Brede.

Andere Kindergärten sind inzwischen zum offenen Konzept zurückgekehrt, beispielsweise das Familienzentrum Kottenstraße, das von der lutherischen Kirchengemeinde getragen wird. „Weil wir ein großes Außengelände haben, konnten die Kinder auch während der Hochzeit der Corona-Krise draußen spielen, allerdings hatten wir die Bereiche mit Absperrband abgetrennt“, berichtet die Kita-Leiterin Daniela Niepott.

Am Montag habe man nun feierlich diese Bände durchtrennt, die Kinder dürfen sich beim Spielen nun wieder frei auf dem Gelände bewegen. Auch sonst gilt, wie Niepott, erklärt, im Familienzentrum wieder ein „teilweise offenes Konzept“, bei dem die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen natürlich eingehalten werden. „Wir sind froh, den Kindern wieder die Normalität bieten zu können, die unter diesen Umständen möglich ist.“ Die Verständigung mit den Eltern habe bislang gut geklappt: „Wir haben immer Wert auf Transparenz gelegt.“

Zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch bei einem offenen Konzept gelten, zählt unter anderem, dass die Erwachsenen in der Kita – Erzieher/innen und Eltern – einen Mund-Nasen-Schutz tragen, erläutert Michaela Sippel, die Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Marien. Auch hier ist man zum offenen Konzept zurückgekehrt. „Die Kinder sind froh, dass sie wieder großflächig spielen können“, erklärt die Leiterin. Rund 40 Kinder werden derzeit wieder in der Einrichtung betreut.

Natürlich vermittle man den Kindern auch weiterhin, dass Händewaschen und andere Hygieneregeln in dieser Situation wichtig seien. „Aber es ist halt schwer, einem zweijährigen Kind zu vermitteln, dass es Absperrbänder beachten soll“, erklärt Sippel. Unter der Einhaltung der vorgeschriebenen Hygieneregeln hat man daher die Regeln gelockert. „Natürlich stehen wir stets im Kontakt mit den Eltern und haben ein offenes Ohr, falls es Bedenken geben sollte“, versichert die Kita-Leiterin.

Im Kinderhaus Pusteblume an der Rochollstraße hält die Elterninitiative als Träger vorerst in Inneren des Gebäudes an der geschlossenen Regelung fest. „Es ist auch weiterhin so, dass die Eltern separate Eingänge zu den jeweiligen Gruppen haben. Auf dem Außengelände können sich die Kinder allerdings wieder mischen“, erklärt die stellvertretende Leiterin der Einrichtung, Miriam Thiel. Die vorübergehend eingeschränkten Öffnungszeiten von 7.30 bis 15.30 Uhr seien inzwischen wieder auf 7 bis 16.30 Uhr erweitert worden.

Während der Schließungen in der Hochphase der Corona-Infektionen hatten die Kitas in Radevormwald eine Notbetreuung angeboten. Nachdem der Bedarf anfangs gering war, stiegen die Zahlen Ende April deutlich an. Eine Notbetreuung gab es auch an den Schulen.

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