Gemeldete Infektionen im Überblick An diesen Schulen und Kitas in NRW gibt es Corona-Fälle

Düsseldorf · Kurz nach den Sommerferien sind an einigen Schulen und Kitas in NRW erste Corona-Fälle bekannt geworden. Manche Schule musste schließen oder Klassen nach Hause schicken. Wir geben einen Überblick.

 Ein Schild an einer Schule weist auf die Maskenpflicht hin.

Ein Schild an einer Schule weist auf die Maskenpflicht hin.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Seit dem Schulbeginn am Mittwoch (12. August) hat es an mehreren Schulen in NRW Corona-Fälle gegeben. Vier Schulen sind vollständig und weitere 31 teilweise wegen Corona-Infektionen geschlossen worden. Innerhalb der ersten drei Tage im neuen Schuljahr kamen rund 350 Lehrkräfte und gut 5900 Schüler in Quarantäne, hieß es am Mittwoch aus dem Schulministerium. Für die Erhebung (Stichtag 14. August) wurden alle 4862 öffentlichen Schulen befragt, von denen knapp 4020 Schulen antworteten.

In NRW gibt es rund 2,25 Millionen Schüler und etwa 187.000 Lehrkräfte (Stand 2019). Rund 99 Prozent der nordrhein-westfälischen Schulen hätten vor Ort unterrichten, so das Ministerium. „Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass der Schulstart in Nordrhein-Westfalen gut gelungen ist“, kommentierte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Die Entscheidung für den an Pandemiebedingungen angepassten Präsenzunterricht sei richtig gewesen und bleibe Ziel der Landesregierung.

In Bochum bleibt eine Gesamtschule am Montag (24. August) komplett geschlossen, weil eine Lehrerin positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Da sie noch am Freitag in der Schule war und es am Wochenende nicht vollständig gelungen sei, alle Kontaktpersonen zu ermitteln und zu benachrichtigen, sei die vorsorgliche Schließung der gesamten Willy-Brandt-Gesamtschule beschlossen worden, teilte die Stadt am Sonntag mit. Am Montag werde mit den Tests der ermittelten Kontaktpersonen begonnen und über weitere Maßnahmen beraten.

Eigentlich sollte am 12. August wieder der Unterricht an der Sekundarschule in Dorsten beginnen – doch daraus wurde erstmal nichts. Eine Lehrerin hatte sich angesteckt, sie ist in Quarantäne. 43 Kontaktpersonen – auch im Kollegium – sind ermittelt worden. Wegen Personalmangels war am Tag des Schulstarts kein Schulbetrieb möglich.

In Düsseldorf waren ein Schüler und eine Schülerin des Luisengymnasiums und der Justus-von-Liebig-Realschule am 11. August positiv auf Covid-19 getestet worden. Da sie aber seit Wochen nicht mehr in den Schulen waren, gibt es dort auch keine Kontaktpersonen.

Seit Mittwoch stehen in Hilden eine Klasse und Schüler aus zwei OGS-Gruppen vorsorglich unter Quarantäne. Ein Schüler des Grundschulverbundes Schulstraße war zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Auch die Stadt Kaarst hat ihren ersten Corona-Fall in einer Schule: Eine Schülerin der achten Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums hat ein positives Testergebnis erhalten, wie die Schule auf ihrer Internetseite mitteilt. Als Reaktion wurde die entsprechende Klasse und die dort unterrichtenden Lehrer gebeten, am 14. August nicht zum Unterricht zu erscheinen.

Es gibt den ersten Corona-Fall an einer Schule in Kevelaer, der Franziskus-Grundschule in Twisteden. Am 13. August war bekannt geworden, dass eine Betreuerin im Offenen Ganztag positiv auf Covid-19 getestet worden war.Kostenpflichtiger Inhalt Daraufhin wurden 30 Personen in Quarantäne geschickt, auch eine Gruppe von 19 Kindern.

In Kleve sind zwei Schulkinder nachweisbar mit dem Coronavirus infiziert. Die beiden sind Geschwister, die sich offenbar bei ihrer Mutter angesteckt haben. Betroffen sind ein Schulkind der Klasse 9c der Joseph-Beuys-Gesamtschule und ein Schulkind der Klasse 6b der Karl-Kisters-Realschule im Stadtteil Kellen.

In Köln sind die Schüler der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Höhenberg am 14. August vorerst nach Hause geschickt worden, nachdem eine infizierte Person an der Schule gemeldet wurde. Außerdem gab es einen Fall an einer Privatschule.

Auch die Kinder einer Grundschulklasse der Regenbogenschule müssen sich in Quarantäne begeben, nachdem ein Kind positiv auf das Virus getestet wurde. Da in der Grundschule im Klassenraum keine Maskenpflicht besteht, hat der Fachbereich Gesundheit alle Schüler der Klasse als Kontaktpersonen eingestuft.

In der Gesamtschule in Krefeld-Oppum ist eine Lehrkraft positiv auf Covid-19 getestet worden. Der Fachbereich Gesundheit hat circa 130 Schüler aus fünf von ihr unterrichteten Klassen als Kontaktpersonen eingestuft und für sie ab sofort Quarantäne angeordnet.

In Langenfeld und Monheim sind mehrere Schüler und eine Lehrerin mit dem Coronavirus infiziert. Bisher sind in Monheim am Otto-Hahn-Gymnasium eine Lehrerin erkrankt, die bis zur Genesung zu Hause bleiben muss. An der Rosa-Parks-Gesamtschule befinden sich 19 Mädchen und Jungen in Quarantäne, die engeren Kontakt hatten. Einer der Schüler hat sich mit dem Virus angesteckt. Und an der Hermann-Gmeiner-Grundschule hat eine ganze Klasse keinen Unterricht, weil sich ein Drittklässler mit dem Coronavirus angesteckt hat. An der Peter-Usinov-Gesamtschule gibt es einen Verdachtsfall. Langenfeld meldete am Freitag, 14. August, ein erkranktes Mädchen an der Erich-Kästner-Grundschule, das „die Schule aber noch gar nicht besucht hat“. Mehr dazu lesen Sie hier. Zudem wurden 35 Kinder aus zwei Kita-Gruppen in Quarantäne geschickt, weil eine Erzieherin positiv getestet wurde.

An der Hermann-Runge-Gesamtschule in Moers ist ein Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Elf weitere Schülere wurden zur Sicherheit in Quarantäne geschickt. Der Schulbetrieb läuft aber weiter.

Am Sonntag (23. August) informierte der Kreis Minden-Lübbecke darüber, dass der Grundschulverbund Lahde-Frille am Standort Petershagen-Lahde kurzfristig geschlossen werde, nachdem es in mehreren Klassen zu Covid-19-Fällen gekommen sei. Die Maßnahme gelte mindestens bis Mittwoch, „um alle Querverbindungen erfassen zu können und gleichzeitig einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen“. Das Gesundheitsamt des Kreises sehe eine Testung der gesamten Schüler- und Lehrerschaft am Dienstagvormittag vor.

Auch in Remscheid gab es mehrere Fälle. Am Freitag, 14. August, musste die Grundschule Hasenberg für 14 Tage geschlossen werden. Alle Lehrkräfte wurden in Quarantäne geschickt. Die Lehrkraft war nicht im Unterricht eingesetzt. Am 23. August wurde bekannt, dass es Corona-Fälle an drei weiteren Schulen gibt.Und etwa ein Drittel der Schüler der Albert-Einstein-Gesamtschule muss nach erneuten positiven Testergebnissen am 24. August zuhause bleiben.

Im Kreis Soest sind gleich an vier Schulen Corona-Fälle bekannt geworden. Das meldet der „Soester Anzeiger“.

Ein Lehrer der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Solingen wurde am Samstag, 15. August, positiv auf das Coronavirus getestet. Weil er in der Zeit davor unterrichtet und Kontakte zu zahlreichen Kollegen gehabt hatte, wurden 45 Lehrer der Schule sowie sowie 90 Schüler, die der Lehrer unterrichtet hatte, für 14 Tage in Quarantäne geschickt. Weil der Unterricht an der Schule mit deutlich verkleinertem Kollegium neu organisiert werden muss, bleibt die Schule nach Absprache zwischen Schulleitung und Gesundheitsamt Montag und Dienstag geschlossen.

In Viersen wurde eine Lehrerin positiv getestet. Sie hatte zwar keinen Kontakt zu den Schülern, aber zum Kollegium. Da das Gesundheitsamt das Schulpersonal vorsichtshalber in Quarantäne schickte, wurde die Martinschule bis zum 24. August geschlossen.An der Viersener Realschule an der Josefskirche ist ebenfalls ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. „16 Mitschüler, die direkten Kontakt hatten, müssen in Quarantäne“, erklärte Kreis-Sprecherin Anja Kühne.

Ein Lehrer am Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel ist ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darüber informierte die Schulleiterin am Montag, 24. August. Er und eine weitere Kollegin mussten daraufhin in Quarantäne.

Stand der Zusammenfassung: 27. August

(top/mba/chal)
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