Haus Hürxthal in Radevormwald Mittagessen für einen kleinen Preis

Radevormwald · Die Ökumenische Initiative kocht einmal in der Woche im Haus Hürxthal. An anderen Tagen gibt es Waffeln und Kaffee.

 Jeden Mittwoch steht Damjana Gortnar-Schacherer in der Küche des Hauses Hürxthal und kocht ein warmes Mittagessen.

Jeden Mittwoch steht Damjana Gortnar-Schacherer in der Küche des Hauses Hürxthal und kocht ein warmes Mittagessen.

Foto: Flora Treiber

Damjana Gortnar-Schacherer ist seit November die gute Seele des Haus Hürxthal am Schlossmacherplatz. Auf der Basis eines Mini-Jobs ist sie mehrfach in der Woche in Radevormwald, um das Haus für die Ökumenische Initiative zu beleben. Jeden Mittwoch kocht sie ein warmes Mittagessen, das jeder für einen kleinen Preis in Anspruch nehmen kann. Meistens kommen Senioren ins Haus Hürxthal, um die frisch zubereitete Hausmannskost zu genießen.

Damjana Gortnar-Schacherer stößt im Haus Hürxthal auf dankbare Menschen, die Anschluss suchen und oft selber nicht mehr frisch kochen können. „Unser Angebot richtet sich nicht nur an bedürftige Menschen, sondern auch an diejenigen, die Gesellschaft suchen oder einfach Freude an einem guten Mittagessen zu einem kleinen Preis haben. Hier ist jeder willkommen“, sagt sie. Jeden Mittwochmorgen kauft sie frische und saisonale Zutaten für ihr Mittagessen ein. Diese Woche gab es knusprige Bratkartoffeln.

Für die Wipperfürtherin ist die Tätigkeit im Haus Hürxthal eine ganz neue Erfahrung, die ihr Spaß macht. „In der Gastronomie habe ich vorher noch nie gearbeitet, aber als Mutter habe ich jahrzehntelang für große Gruppen gekocht und kenne mich in der Küche aus“, sagt sie. Über Anne Loth, die Geschäftsführerin der Ökumenischen Initiative für Wipperfürth und Radevormwald ist Damjana Gortnar-Schacherer ins Haus Hürxthal gekommen. „Wir sind Nachbarinnen und sie wusste, dass ich gerne einen Mini-Job ausüben würde. Das hat also super gepasst.“

Seit November hat sich die geübte Köchin gut im Haus Hürxthal eingelebt. Mittwochs kocht sie meistens für 20 Personen. Das Angebot spricht sich langsam herum. „Es hat eine Weile gedauert bis Menschen gekommen sind, aber jetzt kommen jede Woche mehr. Das macht mich natürlich stolz, weil ich merke, dass es allen schmeckt und das Angebot angenommen wird.“ Das Mittagessen steht jeden Mittwoch um 12 Uhr bereit und jeden Donnerstag gibt es im Haus Hürxthal frische Waffeln ab 11 Uhr, die auch von Damjana Gortnar-Schacherer gebacken werden. Zu den Waffeln gibt es dann auch Milchreis oder heiße Kirsche.

In den vergangenen Monaten hat sich das Haus Hürxthal in Radevormwald etabliert. Dass es tatsächlich als offenes Haus genutzt wird und für Bewohner der Stadtmitte ein zentraler Anlaufpunkt geworden ist, kann Damjana Gortnar-Schacherer bestätigen. „Hier ist immer etwas los und es haben sich schon Freundschaften gebildet, das ist schön zu sehen“, sagt sie.

Besonders voll wird es alle zwei Wochen im Haus Hürxthal zu der Rentenberatung der Ökumenische Initiative. Anne Loth schätzt die Etablierung des Hauses ebenfalls positiv ein. „Die Angebote sind mittlerweile bekannt, auch die Menschen, die hier arbeiten. Vertraute Gesichter wiederzusehen, ist ein wichtiger Teil dieses Hauses“, sagt die Geschäftsführerin der Ökumenischen Initiative. Sie motiviert alle Radevormwalder dazu, das Haus Hürxthal für sich zu nutzen. Kleine private Feiern oder Versammlungen von Vereinen sind immer willkommen.

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