Superwetter herrschte beim Umzug Die Önkfelder greifen nach den Sternen

Radevormwald · Zu dem Umzug im Rahmen des Erntedankfestes kamen gestern viele hundert Menschen. Die 31 Wagen waren bunt geschmückt.

 Die Brunselbacher von der Brunshöhe waren als Südseeschönheiten unterwegs. Das sonnige Wetter passte da bestens.

Die Brunselbacher von der Brunshöhe waren als Südseeschönheiten unterwegs. Das sonnige Wetter passte da bestens.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der Önkfelder Festumzug zum Erntedankfest ist jedes Jahr ein Grund für die Einwohner von Radevormwald (und nicht nur für sie!), sich auf den Weg in die Außenortschaft zu machen, um das Spektakel live zu erleben.

Auch gestern wurden die Besucher nicht enttäuscht, denn die 31 Wagen waren bunt zu dem Motto „Im nahen wie im fernen Land, das schönste Fest ist Erntedank“ geschmückt.

Bis 14 Uhr hatten sich alle Festwagen auf der Wiese eingefunden und machten ihrem Ruf schon da alle Ehre. Laute Musik, Gelächter und Gesänge schallten über das gesamte Dorf und Jürgen Fischer, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Önkfeld, war mit dem Anblick zufrieden. „Genau so muss Erntedank sein. Uns ist es wichtig, dass alle Wagen traditionelle Elemente haben und Erntedank nicht mit Karneval verwechselt wird. Das ist uns wieder gut gelungen“, lautete das Resümee des Mitorganisators.

Die Erntekönigin Simone Mundorf nahm mit ihren Prinzessinnen Bettina Bäumler und Carmen Köster nach der Huldigung in der Kutsche von Olav Stracke Platz, die den Festumzug anführte. Seine lieben Kaltblüter-Pferde zogen die Kutsche über die sechs Kilometer lange Strecke.

Direkt danach folgten die Astronauten, angeführt von Martin Dargel. In nachgebastelten Nasa-Anzügen lief die Gruppe der „Quereinsteiger“ durch das Dorf. Besonders sehenswert war außerdem die Gruppe zu der eigentlich die beiden Prinzessinnen gehörten. Mit einer großen Pyramide auf dem Erntewagen repräsentierten sie das Erntedankfest des Orients. Die Teilnehmer waren als Bauchtänzerinnen verkleidet.

Innerhalb des Zuges konnten die Zuschauer zudem das amerikanische Erntefest, das „Thanks Giving“ entdecken oder sich an dem Wagen von Bern Uphoff erfreuen, der zu „1001 Nacht“ geschmückt war.

„Alle Dörfer und Gruppen, die dieses Jahr mitmachen, haben sich etwas Besonderes einfallen lassen. Das wissen wir zu schätzen“, sagt Jürgen Fischer. Und tatsächlich war der Anblick gestern noch besser als im Jahr zuvor. Die Kostüme schillerten in der warmen Herbstsonne und die Wagen wurden von teilweise imposanten historischen Traktoren gezogen.

Bei einer so großen Veranstaltung muss natürlich auch für die Sicherheit gesorgt werden. Durch die Hilfe der Polizei, des Ordnungsamtes und des Roten Kreuz Dahlhausen lief der Umzug in geregelten und sicheren Bahnen ab.

Der Fanfarencorps „Landsknechte“ aus der Nachbarkommune Halver begleitete den Zug musikalisch, nachdem das Akkordeon, das zum Bändertanz der Dorfjugend spielte, verstummt war. Nach dem Umzug kamen viele Zuschauer und Teilnehmer in dem Zelt zusammen, um noch mehr zu tanzen und zu feiern. „Heute Nachmittag bieten wir ein Programm für die ganze Familie an. Natürlich gibt es auch wieder guten Kuchen für alle“, versicherte Jürgen Fischer.

Mit der Hilfe des Festausschusses um Susanne Fischer ist es den Önkfeldern wieder gelungen ein spektakuläres Erntefest auf die Beine zu stellen. An dieser Tradition wollen sie weiterhin festhalten und mittlerweile zieht das Fest auch Teilnehmergruppen aus den umliegenden Städten, sogar aus Düsseldorf an. „Das ist ein gutes Zeichen. Das Önkfelder Erntedankfest steht für Tradition und Zusammenhalt.“

Die Vorbereitungen für den Festumzug 2019 werden bereits in einigen Monaten starten, sobald sich die neue Erntekönigin eingearbeitet hat.

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