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Kulturausschuss in Radevormwald Enttäuschter Bernd Freudenberg will mit Kunstinitiative aufhören

Radevormwald · Zu wenig Unterstützung komme von der Stadt und der Politik, kritisiert der Kunstfreund.

 Bernd Freudenberg in der evangelischen Kirche am Markt, wo 2020 eine letzte Ausstellung stattfinden soll.   Foto: Jürgen Moll

Bernd Freudenberg in der evangelischen Kirche am Markt, wo 2020 eine letzte Ausstellung stattfinden soll. Foto: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Nachdem bereits der Kinder- und Jugendring sich jüngst in einem Offenen Brief enttäuscht von Verwaltung und Politik gezeigt hatte, klagt nun auch die Kunstinitiative Radevormwald über mangelnde Unterstützung. Bernd Freudenberg, auf dessen Schultern die Kunstinitiative hauptsächlich ruht, beschwerte sich im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr in deutlichen – teilweise drastischen – Worten über das mangelnde Verständnis bei der Stadt für seine Versuche, hochrangige Künstler und ihre Werke in die Bergstadt zu holen. Vorwürfe richtete der Kunstfreund hauptsächlich an Kämmerer und WfG-Geschäftsführer Frank Nipken und den Vorsitzenden des Kulturausschusses, Dietmar Stark (SPD). „Ich laufe dort vor die Wand“, ereiferte sich Freudenberg. Teilweise hätten Künstler erst nach zwei Jahren ausstehende Honorare erhalten, und auch das erst, nachdem er „auf dem kleinen Dienstweg“ noch einmal Druck gemacht habe, berichtete Freudenberg.

„Bürgermeister Johannes Mans antwortete: „Ich kann diese Kritik nicht so stehen lassen. Sie erweckt den Eindruck, dass wir als Verwaltung in Sachen Kunst völlig apathisch sind.“ Das stimme nicht – Freudenberg habe in der Vergangenheit immer wieder Unterstützung der Mitarbeiter im Rathaus erhalten. Er bedauere „die Heftigkeit“, der Kritik.

Nach der Sitzung schickte Freudenberg einen „Offenen Brief“ an die Presse, in der er ankündigt, die Aktivitäten der Kunstinitiative einzustellen. Darin greift Freudenberg erneut Dietmar Stark an. Dabei geht es um die Künstleragentur, die der Leiter des Kulturausschusses in Dahlerau eröffnet hat. „Eigentlich eine tolle Geschäftsidee“, schreibt Freudenberg. „Man lässt sich mit Mitteln, die als Aufwendungen für Ausstellungen im Haushalt eingestellt waren und die man der Kultur vorenthält, einen Präsentationsraum [...] herrichten.“ Dietmar Stark erklärte der BM, er könne diese Vorwürfe nicht nachvollziehen. „Die Agentur ist in Radevormwald nicht tätig, und wir veranstalten auch keine ,Events’, wir haben lediglich Büroräume in dem Gebäudekomplex von Herrn Bartels angemietet.“

Frank Nipken würdigte die Verdienste von Bernd Freudenberg. „Wir müssen diese Entscheidung akzeptieren. Herr Freudenberg hat sich um die Stadt verdient gemacht.“ Den Vorwurf, dass die Verwaltung die Kunstinitiative zu wenig unterstützt habe, hält der Kämmerer allerdings für ungerecht. „Seit Mitte 2014 haben wir, wenn man die 900 Arbeitsstunden des Betriebshofes mit einrechnet, rund 40.000 Euro für die Initiative zur Verfügung gestellt.“

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