Kunstinitiative in Radevormwald Kunstinitiative erleuchtet Radevormwald

Radevormwald · Bernd Freudenberg hat bereits viele Kunst-Ausstellungen in die Stadt gebracht. Nun bereitet er eine Schau der Evangelischen Kirche im reformierten Gotteshaus am Markt vor. Stattfinden soll sie im kommenden Frühjahr.

 „Shine on“: Diesen Titel trägt diese Installation von Christoph Dahlhausen, die in Radevormwald zu sehen sein wird.

„Shine on“: Diesen Titel trägt diese Installation von Christoph Dahlhausen, die in Radevormwald zu sehen sein wird.

Foto: Evangelische Kirche im Rheinland

Bernd Freudenberg ist der Urheber der Kunstinitiative Radevormwald, und in dieser Eigenschaft muss er lange im Voraus planen. Ihm ist es gelungen, Ausstellungen in die Stadt zu bringen, die auch über NRW hinaus bei Kunstinteressierten für Aufsehen gesorgt haben. Für 2020 hat er einen weiteren Coup in Vorbereitung: Dank guter Kontakte, die er über Jahre hinweg in der Kunstszene geknüpft hat, kann er für das kommende Frühjahr die Ausstellung „...und Licht“ der Evangelischen Kirche im Rheinland nach Radevormwald holen.

„Ich habe vor einigen Tagen die Bestätigung erhalten, dass die Ausstellung vom 1. März bis 5. April 2020 in Rade zu sehen sein wird“, erklärt Freudenberg. Ort wird die reformierte Kirche am Markt sein. Dort waren im vergangenen Jahr bereits Skulpturen des renommierten Bildhauers Abraham David Christian zu sehen.

Damit reiht sich Radevormwald als Kleinstadt in die Liste der Städte ein, in denen diese Ausstellung zu sehen ist: Trier, Krefeld, Düsseldorf, Essen – vor allem Großstädte mit arrivierter Kunstszene. Derzeit sind die Kunstwerke in der Konstantinbasilika in Trier zu sehen, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt.

„Ich habe über zwei Künstler, mit denen ich bekannt bin, Kontakt zum Landeskirchenamt aufnehmen können“, erzählt Bernd Freudenberg. Die Liste der Kunstereignisse, welche die Kunstinitiative bereits in Radevormwald auf die Beine gestellt hat, machte offenbar Eindruck.

„Neun Kunstwerke von sieben bekannten und international tätigen Lichtkünstlern werden, begleitet von einem attraktiven Begleitprogramm, zu sehen sein“, beschreibt Freudenberg die Ausstellung. „Christoph Dahlhausen, ein weltweit tätiger Künstler und Kurator, wird eine zwölf Meter hohe Lichtskulptur im Außenbereich, bestehend aus blauen Leuchtstoffröhren, die an Baugerüststangen befestigt sind, vor dem Bruchstein-Mauerwerk der Kirche installieren.“

Um Licht geht es auch bei einem weiteren Vorhaben, das Bernd Freudenberg vorbereitet. „In den Schaufenstern von Leerständen in der Innenstadt sollen LED-Lichtinstallationen eingerichtet werden“, kündigt er an. Der Künstler Walter Eul, der auch schon mit Künstlerfahnen am Kreisverkehr an der Sparkasse vertreten war, wird diese Installationen übernehmen.

Das Projekt stemmt die Kunstinitiative mit einem Sponsoren. Die Ausstellung „...und Licht“ wird durch die Evangelische Kirche finanziert. In beiden Fällen, versichert Freudenberg, müsse sich die Stadt mit keinem Cent beteiligen. „Es ist meine Reaktion auf die zunehmend enttäuschende Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik“, resümiert der Kunstfreund.

 „Stellare Verbindungen“ von Christoph Dahlhausen.

„Stellare Verbindungen“ von Christoph Dahlhausen.

Foto: Evangelische Kirche im Rheinland
 „Falling Lights und Rising Shadows“ vom Künstler-Duo Krüger & Prothmann.

„Falling Lights und Rising Shadows“ vom Künstler-Duo Krüger & Prothmann.

Foto: Evangelische Kirche im Rheinland

Mit Interesse wird Bernd Freudenberg am Mittwochabend als Zuhörer den Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr verfolgen. Dann geht es unter anderem um die städtische Kunstförderung. Die FDP will Aufschluss von der Stadt und der Wirtschaftsförderung, warum 2017 und 2018 fünfstellige Summen für Ausstellungen der WfG zur Verfügung gestellt wurden, die dann gar nicht genutzt wurden.

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