IG Wiebachtal IG Wiebachtal steht vor Herausforderungen

Radevormwald · Für die Mitglieder der IG Wiebachtal ist es nicht sicher, was in der nächsten Zeit auf sie zukommt. Der Teil des Wiebachtals, der in den vergangenen Jahren im Besitz von Holzhändler Guido Schneider war, wurde Ende 2018 verkauft.

 Idyllische Landschaft im Wiebachtal. Die Interessengemeinschaft setzt sich dafür ein, dass es so schön bleibt.

Idyllische Landschaft im Wiebachtal. Die Interessengemeinschaft setzt sich dafür ein, dass es so schön bleibt.

Foto: fuchs

Den neuen Besitzer des Waldgebietes kennt der Vorstand der IG Wiebachtal noch nicht. „Für uns ist er noch nicht in Erscheinung getreten. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, sagt Sabine Fuchs, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft.

„Es ist möglich, dass die Umstände noch schwieriger werden, aber es kann auch sein, dass der neue Besitzer auf das Wiebachtal achtet und wir als Interessengemeinschaft nicht mehr länger gebraucht werden“, sagt sie. Mit der ungewissen Zukunft im Blick hat sich der Vorstand, bestehend aus der Vorsitzenden Sabine Fuchs sowie Klaus Haselhoff, Renate Haselhoff und Sebastian Schlüter, bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag wieder wählen lassen. Etwas verkleinert wurde die Runde der Beisitzer.

Klaus Haselhoff nutzte den Abend, um auf den Ursprung der IG Wiebachtal hinzuweisen, denn dieses Jahr steht das „Zehnjährige“ an. „Die IG Wiebachtal ist ein Projekt, das aus Leidenschaft entstanden ist. Wir haben gelitten, weil das Wiebachtal zerstört wurde und haben legalen Widerstand geleistet. Bei der Gründung waren über 60 Menschen da, die für das Wiebachtal kämpfen wollten. Ein bewegender Moment“, sagt er. Das Naturschutzgebiet hat in den vergangenen zehn Jahren immer wieder unter rücksichtsloser Forstwirtschaft gelitten und durch die Arbeit der Interessengemeinschaft einen neuen Wert bekommen. In welchem Rahmen das Jubiläum gefeiert wird, steht noch nicht fest.

Für 2019 will der Vorstand an den erfolgreichen Wanderungen festhalten, die 2018 sehr gut besucht wurden und weitere Maßnahmen ergreifen, um das Wiebachtal für Wanderer und Naturfreunde attraktiver zu machen. „Wir wollen Tische vor einigen Bänken aufstellen, die Feuchtwiese wieder begehbar machen und vielleicht eine historische Tafel aufstellen“, sagt Sabine Fuchs. Fortgesetzt wird außerdem die Pflanzaktion junger Bäume, und der RBN schenkt der IG Wiebachtal einige Insektenhotels, die noch gebaut werden müssen. Geärgert haben sich die Mitglieder 2018 über die Abholzung von hoch gewachsenen Sträuchern und wilden Hecken am Rande eines Wanderweges im Auftrag der Stadt. „Wir konnten die Aktion stoppen, aber da war der Schaden schon da“, sagt die Vorsitzende.

Geplant ist dieses Jahr wieder ein Müllsammelaktion im Wiebachtal, bei der sich immer wieder viele Bürger und Mitglieder beteiligen.

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