Neuss Starker Samstag im Weihnachtsgeschäft

Neuss · Am letzten Wochenende vor Weihnachten erlebte der Handel in der Innenstadt den erwarteten Ansturm. Deutliches Zeichen für die nahenden Festtage: Gutscheine und Lebensmittel waren besonders gefragt.

Weihnachtsmärkte 2023 NRW: Diese Märkte finden statt - Tipps
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Die schönsten Weihnachtsmärkte in NRW

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Foto: Panoramapilot

Von wegen besinnlich. Am letzten Samstag vor Weihnachten brummt es in den Neusser Geschäften. Kinder quietschen begeistert, Elternpaare raufen sich beinahe um das letzte Puppen-Set im Regal oder sich setzen sich an der Kasse gegen vermeintliche Vordrängler zur Wehr. Gerade in Spielzeug- und Buchläden, aber auch in Supermärkten gibt es zum Teil kaum ein Durchkommen und lange Schlangen an den Kassen. Endspurt im Weihnachtsgeschäft. Der Ansturm lässt aber auch die Kassen klingeln; der Rheinische Einzelhandelsverband spricht vom stärksten Samstag im Weihnachtsgeschäft.

Unterwegs ist auch Familie Hoffmann. Während Vater Christian (44) gerade den Wein für den Heiligen Abend aussucht, hat Mutter Sabine (41) eigentlich schon genug damit zu tun, die Wünsche von Sohn Ben (5) und Tochter Felicia (8) abzuwehren. Die wollen unbedingt Nuss-Nougat-Creme zum Frühstück. Nebenbei muss sie aber noch die restlichen Zutaten für den Gänsebraten in den Einkaufwagen legen. "Wir feiern ganz traditionell mit Oma und Opa", sagt Sabine Hoffmann , und nimmt ein Glas Rotkohl. In all dem Trubel sei sie aber froh, nur noch ein Geschenk besorgen zu müssen, von dem sie sogar schon genau weiß, was es werden soll.

Dann zieht sie weiter, vorbei an Hunderten von Neuss-Besuchern, die, bepackt mit Taschen und Paketen, im Hauptstraßenzug unterwegs sind. Auch am Nachmittag, als in den kleineren Städten der Ansturm schon deutlich nachließ, war in Mittel- und Oberzentren wie Neuss noch viel los. Längere Öffnungszeiten, ein e größere Auswahl und stimmungsvolle Weihnachtsmärkte nennt der Einzelhandelsverband als Grund für diese Verschiebung.

Mitten im Trubel - eine kleine Oase der Einkehr. Grund dafür ist die zweijährige Nayla. Sie tanzt ausgelassen zur Musik eines Akkordeon-Spielers. Daneben steht Mutter Stephanie Reischmann (36). "Nayla liebt Musik", erklärt sie. Sie kann sich diese Auszeit leisten, denn die Vorbereitungen für das Fest hat sie schon abgeschlossen. "Ich mache sowieso viele Geschenke selber."

Ganz anders ist es bei Hildegard Groß. Die 51-Jährige zieht Anfang Januar in die Nähe von München und ist im Umzugsstress noch nicht dazu gekommen, Geschenke zu besorgen oder das Weihnachtsessen zu organisieren. Also schnell weiter, denn zuhause warten auch noch unzählige leere Umzugskartons.

Auch die Einzelhändler haben alle Hände voll zu tun. "Die Kunden sind sehr darauf fokussiert, ihren Lieben etwas Schönes zu gönnen", sagt Anne Linnenbrügger-Schauer vom Einzelhandelsverband. Vor allem die Nachfrage nach Parfüm, Büchern, Spielen und Artikeln der Unterhaltungselektronik war groß. Und wie in den Vorjahren stieg kurz vor dem Fest die Zahl der Kunden, die nach Gutscheinen verlangen. Auch der Lebensmitteleinzelhandel spürte deutlich, dass die Festtage nhen. "Weihnachten wird nun einmal besonders viel geschlemmt", sagt Linnebrügger-Schauer.

Von wegen besinnlich: Am letzten Samstag vor dem Weihnachtsfest stürmten die Kauflustigen noch einmal die Stadt. Der Handel zeigte sich überwiegend zufrieden. Foto: A. Woitschützke

(NGZ)
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