Neuss Lindner sieht große Chancen für die FDP

Neuss · Sie zeigen sich selbstbewusst: Nicht nur die FDP auf Landesebene, sondern auch die Kommunalpolitiker vor Ort. Das wurde bei der Mitgliederversammlung der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker in NRW (VLK) im Neusser Zeughaus deutlich. Highlight war ein Vortrag des FDP-Landesvorsitzenden Christian Lindner.

 Christian Lindner (l.) und Jochen Dürrmann, VLK, im Zeughaus.

Christian Lindner (l.) und Jochen Dürrmann, VLK, im Zeughaus.

Foto: lber

"Wenn die FDP klar aufgestellt ist und geschlossen agiert, dann ist es möglich, innerhalb von 60 Tagen die Stimmung zu drehen", sagte Lindner. Damit spielte er auf das Landtagswahlergebnis von 8,6 Prozent an, das am 13. Mai dieses Jahres keiner erwartet hatte. Bereits im Februar 2012 — wenige Wochen nach seinem Rücktritt als FDP-Generalsekretär — hielt Lindner eine Rede beim VLK. "Es war eine meiner ersten Veranstaltungen als einfaches Mitglied des Bundestages und mein persönliches Resozialisierungsprogramm von Berlin nach NRW", so Lindner. Er sieht große Chancen für seine Partei. Es gebe viele liberal denkende Bürger, die sich mehr Eigenverantwortung und weniger staatliche Verordnung wünschen.

Als ein Beispiel dafür nannte Lindner die geplante Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes in NRW. Ein derart rigoroses Rauchverbot sogar für geschlossene Gesellschaften oder kleine Eckkneipen sei "eine Bevormundung freier, stolzer Bürger und führe zu einer staatlichen Besserungsanstalt." Daher plane die FDP eine Kampagne gegen diese Verschärfung, die den berechtigten Schutz vor Passivrauchen überspanne. Damit dieses und weitere Themen wie Energiewende oder Gemeindefinanzierungsgesetz beim Bürger ankommen, seien die FDP-Mitstreiter in den Kommunen gefragt, denn: "Sie sind es, die der FDP auf kommunaler Ebene ein Gesicht verleihen."

(NGZ)
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