Wechsel beim Bauverein Neuss Bauverein verlängert mit Frank Lubig

Neuss · Vorstandsvorsitzender Frank Lubig wurde im Amt bestätigt. Heinrich Thiel führt jetzt als Nachfolger von Reiner Breuer den Aufsichtsrat.

Frank Lubig bleibt Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauvereins AG. Seinem Wunsch nach einer vorzeitigen Verlängerung des 2021 ablaufenden Vertrages um fünf Jahre wollte der Aufsichtsrat des städtischen Unternehmens vor der Kommunalwahl nicht erfüllen, holte das aber jetzt in der konstituierenden Sitzung im Videochat nach.

 Frank Lubig bleibt Vorstandssprecher der Bauverein Neuss AG.

Frank Lubig bleibt Vorstandssprecher der Bauverein Neuss AG.

Foto: Bauverein AG

Dabei wurde auch der schon angekündigte Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsgremiums vollzogen. Für Bürgermeister Reiner Breuer, der eine stärkere Rolle bei den Stadtwerken spielen will, rückte der SPD-Stadtverordnete Heinrich Thiel auf. Zu seinem Stellvertreter wurde Ralf Cremers bestimmt, der als Betriebsratsvorsitzender zu den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat gehört. Er folgt auf den langährigen CDU-Stadtverordneten und Landtagsabgeordneten Heinz Sahnen, der den Aufsichtsrat nach 34 Jahren verlassen hat.

 Heinrich Thiel übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat.

Heinrich Thiel übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat.

Foto: SPD Neuss

Lubig war 2006 im Alter von 40 Jahren als Nachfolger von Klaus Harnischmacher zum Bauverein gekommen, der nach 25 Jahren als Vorstandsvorsitzender in den Ruhestand ging. Inzwischen schickt sich Lubig an, diese Dienstzeit ebenfalls zu erreichen. Sein Arbeitsvertrag wurde bis 2026 verlängert. Zum Vorstand zählen neben ihm auch weiterhin Dirk Reimann sowie der städtische Beigeordnete und Planungsdezernent Christoph Hölters.

Im Aufsichtsrat und der ebenso durchgeführten Hauptversammlung wurde zudem für das Jahr 2019 ein nach Firmenangaben sehr gutes Jahresergebnis mit, so wörtlich, einem außergewöhnlichen Überschuss von rund 6,5 Millionen Euro mitgeteilt. Das waren 3,7 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Bilanzsumme stieg 2019 um rund 39 Millionen auf eine halbe Milliarde Euro. Der Überschuss soll (vorerst) – wie bereits in den vergangenen Jahren – im Unternehmen bleiben, das Eigenkapital stärken und so den Bauverein in die Lage versetzen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Dieses Segment zu stärken und dafür aus dem lukrativeren Bauträgergeschäft weitgehend auszusteigen, war vor fünf Jahren unter dem ausscheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Reiner Breuer eingeleitet worden. Der freut sich darüber, dass der Bauverein wirtschaftlich solide aufgestellt ist und als tragende Säule des sozialen Mietwohnungsbaus für Wohnraum in Neuss sorgen wird.

(-nau)
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