Liebe im Rhein-Kreis Neuss Sechs Hochzeiten im Wechselbad der Gefühle

Rhein-Kreis · Lange wird er geplant, der schönste Tag im Leben: Doch in diesem Jahr kam alles anders. Feiern mussten abgesagt und Gästelisten gekürzt werden. Sechs Paare aus dem Rhein-Kreis Neuss erzählen von ihrer Trauung.

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Sechs Brautpaare aus dem Rhein-Kreis Neuss erzählen von ihrer Hochzeit

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Foto: Anne Ippers

Geplant war alles ganz anders: In diesem Jahr wollten Rebecca Bludau und Carina Siepe ihre Hochzeit mit Verwandten und Freunden feiern – 50 Personen standen auf der Gästeliste. „Wir hatten eine Traumlocation gebucht und schon alles dafür besorgt“, erzählt Rebecca Bludau. Das war noch vor der Pandemie. „Als Corona kam, haben wir anfangs noch gehofft, dass unsere Feier wie gewünscht stattfinden kann.“ Doch als sich abzeichnete, dass dies nicht möglich ist, fasste das Paar einen Entschluss: „Für uns stand fest, dass wir am 5. Juni heiraten möchten und wenn es sein muss, alleine.“ Auch wenn die Hochzeit deutlich kleiner als geplant ausfiel – zu jener Zeit durften sie zehn Personen mit ins Standesamt nehmen – haben die beiden ihre Entscheidung nicht bereut. „Wir hatten einen unvergesslichen Tag.“

So wie ihnen ist es auch anderen Hochzeitspaaren im Rhein-Kreis Neuss ergangen: Große Feiern wurden abgesagt oder verschoben, die Gästeliste radikal gekürzt und die Zeremonie fand unter Hygienevorschriften statt. Die Liebenden machten das Beste daraus und freuen sich, nun verheiratet zu sein.

Da wären zum Beispiel Sarah-Elaine und Dominik, die davon berichten, sich „nach elf Jahren endlich Familie Bonnen“ nennen zu können. Im August haben sie im Standesamt Neuss mit sieben Gästen geheiratet. „Wenn Corona es zulässt, würden wir irgendwann gerne groß und kirchlich heiraten“, erzählt Sarah-Elaine Bonnen.

Auch Linda und Stefan Lülsdorf haben ihre kirchliche Hochzeit und die dazugehörige Feier erst einmal verschoben. Aber ein Wunschtermin steht schon fest. Es soll wieder der 12. Juni werden – denn an jenem Datum wurden sie in diesem Jahr standesamtlich in der Alten Schmiede in Neuss getraut.

 Hochzeits-Gratulationen per Ellbogen oder Fußkick? Eine Geste, die vor einem Jahr noch undenkbar war, ist nun eine Erinnerung, die Ramona und Thomas Engelmann auf ihren Hochzeitsfotos haben. Vor mehr als 20 Jahren haben sie sich auf dem Schützenfest kennengelernt, sich dann wieder aus den Augen verloren, ehe sie sich 2018 zum Königsehrenabend wieder getroffen haben. So war es für das Paar ein Muss, am Schützenfest-Freitag zu heiraten. Auch wenn das Schützenfest ausgefallen ist, hielten die beiden an dem Termin fest. „Trotz Corona und Hygienekonzept war es eine wunderschöne Hochzeit“, erzählt Ramona Engelmann.

Auch Christel Hülsebus-Jeffré und Michael Jeffré erinnern sich gerne an ihren Tag. Für sie bedeutete es jedoch, bis zuletzt flexibel zu bleiben. Am Abend vor ihrer Hochzeit am 31. Oktober erhielten sie den Anruf, dass sie nur noch drei Personen zur Trauung in die Villa Krüppel mitbringen dürfen. „Wir hatten trotz allem einen schönen Hochzeitstag“, erzählt Christel Hülsebus-Jeffre.

Schöne Erinnerung hat auch André Dorow geteilt: Nach 20 gemeinsamen Jahren, haben er und seine Frau Donata im August ihr Eheversprechen erneuert. Es sei eine lang geplante Überraschung gewesen. „Es gibt sie wirklich, die wahre und erste Liebe, die hält“, sagt André Dorow.

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