Festakt in Rheurdt Seit 25 Jahren gemeinsam stark

Rheurdt · Mit einem Festakt erinnerte die Rheurdter Vereinsgemeinschaft an ihre Gründung. Am Anfang stand die Sorge um den Fortbestand der Pfingtskirmes.

 Klaus Tißen, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, bei seiner Ansprache.

Klaus Tißen, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, bei seiner Ansprache.

Foto: Rüdiger Bechhaus

Ein ereignisreiches Wochenende mit verschiedenen Festivitäten liegt hinter den Rheurdtern. Erstmals nach zwei Jahren feierten sie ihre Pfingstkirmes, die neue Festkettenträgerin und gleichzeitig ein Vierteljahrhundert Vereinsgemeinschaft. Der Festakt im Festzelt sorgte für eine entsprechende Würdigung des vereinsgemeinschaftlichen Engagements.

Das Festzelt füllte sich mit den Vertretern der Vereine und ihren Gästen. Klaus Tißen, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, dankte den Mitgliedern für ihren Zusammenhalt und ihre Unterstützung. Diese Gemeinschaft sei der Weitsicht der Gründungsväter zu verdanken, so Tißen. „Sie ist eine Erfolgsgeschichte.“ Die Motivation der Mitglieder, sich stark für die Gemeinschaft einzubringen, habe auch mit Heimat, dem Zuhause und den Erinnerungen zu tun. Bürgermeister Dirk Ketelaers gratulierte und erinnerte an die schwierigen Zeiten während der Pandemie, die die Vereinsgemeinschaft hinter sich habe. „Sie haben die Tradition aufrecht gehalten“, so Ketelaers mit Blick in die Festgemeinde.

Norbert Paeßens, Vertreter der damaligen Satzungskommission, erinnerte in seiner Festrede an die Vorbereitungen zur Gründung, an die heute so beliebten Programmpunkte der Pfingstkirmes. Anlass war damals die rückläufige Tendenz von Schaustellern wie Kirmesbesuchern. Damals agierte die St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft in Kombination mit den Schießwettbewerben als alleiniger Ausrichter der Pfingstkirmes. „Theo Tißen stellte fest, die Bruderschaft allein zieht nicht genügend Gäste an drei Tagen ins Festzelt“, so Paeßens. Fazit damals: ohne Festzelt keine Schausteller, ohne Schausteller keine Kirmes.

Gemeinsam mit Bürgermeister Willi-Peter Odenthal stemmte Gründungsvater Tißen eine Info-Veranstaltung im Februar 1996 in der Gaststätte Zur Post. 23 Vereine kamen. Monate später wurde eine Kommission zur Gründung der Vereinsgemeinschaft einberufen. Leidenschaftlich verliefen die Beratungen. Die Ergebnisse fanden Eingang in die Satzung. „Der Satzungsentwurf wurde an einem Freitagabend von den Kommissionsmitgliedern bis tief in die Nacht bis auf das letzte Komma berichtigt und kontrolliert“, so Paeßens.

Auch die Finanzierung einer Festkette zum Preis von 4000 D-Mark regelte sich nach anfänglichen Problemen. Die Gründungsversammlung erfolgte am 18. März 1997 in der Gaststätte Zur Post. Der Reit- und Fahrverein stellte mit Heinz Baumann den ersten Festkettenträger. „Nach dem Fest waren sich alle einig: Das neue Konzept hat die Feuertaufe bravourös bestanden“, so Paeßens. Möge das nötige Feingefühl bleiben, mit den Empfindlichkeiten der Mitglieder sorgsam umzugehen, so sein Wunsch – „zum Wohle unserer Vereinsgemeinschaft Rheurdt und dem Erhalt der Kirmes als Brauchtumsfest.“

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