Rheurdt Rheurdt: Das aufblasbare Hebekissen hilft bei Hausunfällen

Rheurdt · Der DRK Haus-Notruf nimmt zwei Notfallkissen in Betrieb. Gestürzte Personen können damit rasch und sanft aufgerichtet werden.

 Im Notfall hilft das hellblaue, aufblasbare Kissen: (vl.) die DRK-Vorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen, Fachberaterin Elke Domdey, Mitarbeiter Burkhard Otto und Fachbereichsleiter Andreas Lamers.

Im Notfall hilft das hellblaue, aufblasbare Kissen: (vl.) die DRK-Vorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen, Fachberaterin Elke Domdey, Mitarbeiter Burkhard Otto und Fachbereichsleiter Andreas Lamers.

Foto: DRK

Haus-Notrufe ermöglichen es Senioren, lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Der in Rheurdt sehr beliebte Service des Deutschen Roten Kreuzes, DRK, kann jetzt Menschen, die in ihrer Wohnung stürzen, noch besser als bisher helfen. Der Kreisverband Kleve-Geldern hat zwei Hebekissen angeschafft, die ab sofort bei Notfällen mitgenommen werden.

Es handelt sich dabei um aufblasbare Kissen. Im flachen Zustand – ohne Luft – werden sie vorsichtig unter der gestürzten Person platziert. Anschließend blasen sich nacheinander vier Luftkammern auf. So wird der Verunglückte langsam in eine sitzende Position aufgerichtet, während der Helfer beide Hände frei hat, um sie während des Vorgangs sanft zu stützen. Die Kissen können bis zu 450 Kilo heben und sind in nahezu jeder Situation einsetzbar. Bereits seit 1985 bietet der DRK-Kreisverband Kleve-Geldern den Haus-Notruf an und war damit nach eigener Aussage Vorreiter im Kreis. Mittlerweile sind rund 900 Personen kreisweit verbunden. Über eine Notfalltaste am Armband sind die Senioren mit einer Notrufzentrale verbunden. Wer den Knopf drückt, löst einen Alarm aus. Der Notruf wird in der hierfür eingerichteten Haus-Notrufzentrale angenommen. Über eine Freisprecheinrichtung fragen DRKler ab, welche Hilfe erforderlich ist. Sollte keine Sprechverbindung möglich sein, alarmiert die DRK Notrufzentrale eine zuvor benannten Bezugspersonen oder den DRK-Bereitschaftsdienst. Dieser kann mit einem hinterlegten Wohnungsschlüssel schnellstmöglich Hilfe leisten.

Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle im häuslichen Umfeld. Vor allem im fortgeschrittenen Alter kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung das Unfallrisiko steigern. Selbst eine Treppenstufe oder eine Teppichkante können zu Stolperfallen werden. Problematisch wird es, wenn sich der Betroffene in dieser Situation nicht selbst helfen kann. Hilferufe werden von Nachbarn oftmals nicht gehört, und das Haustelefon ist unerreichbar.

Fragen zum DRK-Haus-Notruf werden von Fachberaterin Elke Domdey beantwortet (Tel. 02821 508-30). Informationen unter www.drk-kleve.de

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