Naturschutz in Moers Baumpflanzaktion an Waldschule

Moers · Schülerinnen und Schüler der Schwafheimer Waldschule beschäftigten sich im mit dem Thema „Energie und Klimawandel“.

 Schülerinnen und Schüler vor er Schwafheimer Waldschule.

Schülerinnen und Schüler vor er Schwafheimer Waldschule.

Foto: Jutta Langhoff

(lang) Fahrrad statt Auto, duschen statt baden, die Heizung nicht immer bis zum Anschlag hochdrehen, und beim Essen auf regionale Produkte setzen. Gut einen Monat lang hatte sich die Klasse 4b der Schwafheimer Waldschule im Sachunterricht mit dem Thema „Energie und Klimawandel“ beschäftigt und dabei eine große Anzahl bemerkenswerter Vorschläge zur Minderung unserer derzeitigen CO2-Emission zusammengetragen. Einen davon setzten sie an diesem Mittwoch in die Tat um.

Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Petra Engeln und der tätigen Hilfe von drei Enni-Mitarbeitern pflanzten sie am Vormittag auf ihrem Schulhof einen gut sechs Meter hohen Amberbaum. Wenn es nach den 26 jungen Umwelt-Experten gegangen wäre, hätten es ruhig noch ein paar mehr sein können, aber Bäume sind teuer. Allein dieses eine Exemplar sollte circa 400 Euro kosten, und obwohl ihnen die Moerser Baumschule Moldenhauer schon mit einem großzügigen Preisnachlass von 25 Prozent entgegenkam, waren auch 300 Euro noch viel Geld. Was also tun? Vielleicht ginge es ja mit einer Spendenaktion? wurde überlegt, und so geschah es. Während Petra Engeln die Aufgabe übernahm, die nötigen städtischen Genehmigungen für die Baumpflanzaktion einzuholen, machten sich die 26 Schülerinnen und Schüler der Schwafheimer 4b bei ihren Eltern und Großeltern, sowie bei Freunden und Bekannten auf die Suche nach Spenden und schafften es schließlich in nur einer Woche, insgesamt 500 Euro zu sammlen. Am Mittwoch war es dann endlich soweit. Nachdem die Viertklässler alle nacheinander ihren Anteil dazu beigetragen hatten, ein passendes Loch zu gegraben, hoben die drei Enni-Helfer den Baum anschließend dort hinein, stützten ihn dann mit drei Holzpflöcken und gaben dem Wurzelballen zum Schluss noch einen kräftigen Schluck Wasser. Den wird er in der in der nächsten Zeit jetzt erstmal fast täglich brauchen. „Das machen wir natürlich, aber wenn er erstmal älter ist, braucht er nicht mehr so viel Wasser. Da haben wir bei der Auswahl drauf geachtet“, erklärte der neunjährige Laurenz. „Ja, und im Herbst färben sich seine Blätter ganz toll rot“, ergänzte sein ein Jahr älterer Freund Lukas. Weil sie und ihre anderen Klassenkameraden die Schule nach den Sommerferien wechseln werden, und sich daher nicht mehr so intensiv um den Baum kümmern können, hat sich schon jetzt die 1b bereit erklärt, in Zukunft die Patenschaft für ihn zu übernehmen. Darüber hinaus sollen in der nächsten Woche aber auch die anderen Klassen informiert werden. Denn in diesem Fall geht es der 4b ja nicht nur um den Baum selber, sondern vor allem um die mit seiner Pflanzung beabsichtigten Klimagründe. „Man kann ja nicht nur immer nehmen, sondern muss auch mal was zurückgeben“, meinte eine der Schülerinnen dazu. Eine andere schlug vor, den Überschuss des gesammelten Geldes für Kinder in Afrika zu spenden, doch die meisten wollten es dann doch lieber für einen weiteren Baum verwenden. Man wird sehen.

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