Gartenbauprojekt in Moers „Ohne Bienchen kein Blümchen“

Moers · Klienten des Johann-Heinirch-Wittfeld-Wohnverbund pflegen Grünanlagen an den Standorten der Grafschafter Diakonie. Die Niederrheinische Diakoniestiftung hat einen Transporter für Gartenbauprojekt finanziert.

 Rainer Tyrakowski-Freese, Jürgen Voß (Niederrheinische Diakoniestiftung), Axel Loobes, Matthias Rülke und Kristina Klick (Wittfeld-Wohnverbund) mit dem neuen Wagen.

Rainer Tyrakowski-Freese, Jürgen Voß (Niederrheinische Diakoniestiftung), Axel Loobes, Matthias Rülke und Kristina Klick (Wittfeld-Wohnverbund) mit dem neuen Wagen.

Foto: Mathias

Aktuell blüht der Efeu und es wurden noch Schmetterlinge gesehen. Ansonsten stehen die winterlichen Arbeiten an – die Bäume beschneiden zum Beispiel oder das Laub von den Rasenflächen rechen. Den Mitarbeitenden des Johann- Heinrich-Wittfeld-Wohnverbunds gefällt beides: „Es gibt seitens der Beschäftigten große Nachfrage nach dem Angebot“, sagt Wohnverbund-Leiter Axel Loobes.

Die Beschäftigten, das sind Klienten der Einrichtungen des Wohnverbunds und der stationären Kinder- und Jugendhilfe der Grafschafter Diakonie, die sich für das Projekt „Ohne Bienchen kein Blümchen“ angemeldet haben. Sie kümmern sich zusammen mit dem gelernten Garten- und Landschaftsbauer Matthias Rülke in Kleingruppen um die Pflanzen in den Außenanlagen an den Standorten der Grafschafter Diakonie. Die Beschäftigten erfahren, wie die Handgriffe im Garten ausgeführt werden und welche Bedürfnisse Natur und Pflanzen über die Jahreszeiten hinweg haben.

Für ihre Arbeit steht ihnen jetzt ein neues Fahrzeug zur Verfügung. Die Niederrheinische Diakoniestiftung des Kirchenkreises Moers hat dafür 10.000 Euro bereitgestellt. In dem Wagen ist Platz für ein Gärtnerteam und Arbeitsgeräte wie Rasenmäher, Kantenschneider oder Schubkarre. Für den Grünschnitt gibt es einen Extra-Anhänger. „Wir glauben, dass der Garten- und Landschaftsbau allen nützt“, sagte Rainer Tyrakowski-Freese, Vorsitzender des Stiftungsrats. „Für die Menschen des Wohnverbunds, die es persönlich aufgrund ihres belasteten Lebensgefühls nicht einfach haben, ist es ein heilsames und lebensnahes Arbeitsfeld und für die Allgemeinheit bedeutet es im Sinne der Nachhaltigkeit einen Nutzen.“ Matthias Rülke bestätigt das: „Sich im Freien körperlich zu betätigen, vielleicht auch einmal mit dem Spaten zupacken zu können, tut gut, und wer sonst eher schweigsam ist kommt bei der Arbeit ins Reden und kann darüber sprechen, was schwer für ihn ist.“

Die Beschäftigten des Wohnverbunds können auch weitere Angebote nutzen, um lebenspraktische Fähigkeiten zu üben, etwa in der Fahrradwerkstatt, bei Holz- und Handwerksarbeiten oder in der Hauswirtschaft.

Die Niederrheinische Diakoniestiftung fördert besondere diakonische Projekte. Kontakt: Jürgen Voß, 02841 781840, stiftung@diakonie-moers.de.

(RP)
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