Moers Gerd Laß eröffnet neue Kneipe in Meerbeck

Moers · Nach 15 Jahren ist der der Gastronom wieder zurück in Moers. Mit dem "Gerds - Einfach gut" will er Spaß am Leben vermitteln.

Nach vier Monaten Umbauphase hat Gastronom Gerd Laß aus dem ehemaligen Teeladen an der Baerler Straße eine Kneipe mit besonderer Atmosphäre geschaffen. Am Freitag, 9. Mai, feiert er die Eröffnung des "Gerds - Einfach gut" und ist gespannt, wie das Publikum auf das neue Etablissement reagieren wird. Schon der erste Blick verrät: Im "Gerds" treffen unterschiedlichste Kulturen aufeinander. "Alles, was man hier findet, hat sich im Laufe meines Lebens angesammelt", sagt Laß und deutet zunächst auf ein riesiges Hirschgeweih an der Wand. "Ein 16-Ender", sagt er stolz.

Ein Geschenk eines Freundes. Daneben lächelt sein "Held" Ché Guevara auf einem Bild in den Kneipensaal. Die Vorhänge an den Fenstern sind ein Mitbringsel aus Reisen nach Indien, und draußen im Garten wehen fransige Gebetsfahnen aus Tibet. "Laut der Tradition stehen die Fransen für die Wünsche des Menschen", sagt Laß. "Der Wind soll sie in die Welt tragen." Laß´ derzeitiger Wunsch ist, Meerbeck nicht mehr zu verlassen.

"Das ,Gerds' stellt viel aus meinem gesamten Leben dar und ist jetzt meine letzte Station - hier will ich alt werden und das Leben genießen", sagt der 59-Jährige bestimmt. "Und meine Gäste sollen hier bei leckerem Essen relaxen und Spaß haben. Das Leben ist schließlich geil", sagt Laß. In den vergangenen 38 Jahren hat Gerd Laß nicht weniger als sieben Gastronomien betrieben. Er gründete in den 1970er Jahren das Arratta, in den 1980ern das Café Mondrian und das Feinschmecker-Restaurent Ten Eiken. In den 1990er betrieb er parallel zu seinem Café im Stadtgarten die Kantine im Technologiepark Eurotec sowie eine Grillbude in der Moerser Innenstadt.

Zuletzt leitete er 15 Jahre lang die Kantine des Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Doch der Vertrag lief aus und Laß ging fünf Monate lang auf Reisen. In Südostasien, genauer auf einem Markt im Birma, kam ihn dann die Idee zu seinem neuen Konzept. "Dort habe ich auf dem Markt plötzlich Lust bekommen, etwas Neues zu machen", berichtet Laß. Und auf einer zehnstündigen Bahnfahrt quer durch das Land hat er das Konzept ausgearbeitet. "Es soll leckeren Wein geben, natürlich auch Bier. Und dazu frisches, leckeres Essen aus der Region - eben so richtig öko", sagt Laß. Eine Mahlzeit soll zwischen zehn bis 15 Euro liegen,

Ideen für neue Gerichte hat er genu - und wenn nicht, nimmt er eines seiner rund 100 Kochbücher zur Hand. Die Zutaten zu den Gerichten, die er zum Teil selbst zubereitet, werden auf den hiesigen Märkten einkaufen. "Und wer mag, kann schon zehn Tag im Voraus anrufen, und mir sagen, was ich für ihn zubereiten soll. Alles kein Problem."

(RP)
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