Handball Ein mehr als glanzloser Sieg für Lintfort

Kamp-Lintfort · Die Handballfrauen des TuS Lintfort gewannen vor eigenem Publikum gegen das Schlusslicht TV Bassenheim lediglich mit 27:24. Zu keinem Zeitpunkt fanden die Klosterstädterinnen die notwendige Einstellung zum Spiel.

 Britta Funken erzielte beim 27:24-Erfolg des TuS Lintfort gegen den TV Bassenheim einen Treffer. Trotz des Heimsieges konnten die Klosterstädterinnen ihre Fans allerdings nicht mit einer starken Leistung verwöhnen.

Britta Funken erzielte beim 27:24-Erfolg des TuS Lintfort gegen den TV Bassenheim einen Treffer. Trotz des Heimsieges konnten die Klosterstädterinnen ihre Fans allerdings nicht mit einer starken Leistung verwöhnen.

Foto: S. Wensierski

Für den Handball-Drittligisten TuS Lintfort ging es im Heimspiel gegen Schlusslicht TV Bassenheim darum, für die bevorstehende Aufstiegsrelegation im Rhythmus zu bleiben. Seit gestern ist jedenfalls endgültig klar, dass die Klosterstädterinnen den TV Beyeröhde nicht mehr vom ersten Platz verdrängen können. Doch die Gastgeberinnen konnten einen Spannungsabfall nicht verhindern, beim 27:24 (18:15)-Sieg gegen die schon seit Wochen als Absteiger feststehenden Gäste, bekleckerte sich der TuS nicht gerade mit Ruhm.

Zwar konnten die Linforterinnen personell aus dem Vollen schöpfen, mussten dafür allerdings auf ihre Trainerin Bettina Grenz-Klein verzichten. Zeitlich spielte die von ihr trainierte weibliche Jugendmannschaft des TuS in der Qualifikation zur Oberliga bei der HSG Voerde/Friedrichsfeld. Trotz mehrfachen Bittens wurde einer Spielverlegung nicht zugestimmt. "Ich bin stinksauer", so die Trainerin. "Vor Jahren sind wir kostenlos zu einem Spiel beim dortigen Vereinsjubiläum aufgetreten und jetzt können die noch nicht einmal einer Verlegung zustimmen." Bei den Frauen wurde sie von ihrem Ehemann Ulrich Klein vertreten. Bereits in der Anfangsphase der Partie war deutlich zu erkennen, dass an diesem Tag nicht mehr als ein Arbeitssieg herausspringen würde. Die Mannschaft fand trotz aller Bemühungen nicht die richtige Einstellung zum Spiel. "Es war deutlich zu spüren, dass die Anspannung nicht vorhanden war, es ging einfach um nichts mehr", ärgerte sich Klein. "Ein Schaulaufen geht meistens daneben, wie man es auch bei Bayern München gesehen hat. Diese Leistung sollte schnellst möglichst abgehakt werden. Wie heißt es doch so schön: Sie haben sich stets bemüht." In der Abwehr fehlte jegliche Zuordnung zum Gegner, häufig waren die Lintforterinnen schlicht und ergreifend zu spät dran. Torhüter Jessica Jochims erging es nicht besser, sie reihte sich nahtlos an die schlechten Leistungen ihrer Mitspielerinnen an. Auch im Angriff bekam der TuS kaum die Kurve. Bälle wurden verloren, fallengelassen oder weit am gegnerischen Tor vorbeigeworfen. Kurz vor Seitenwechsel sorgten Meike Krogmann und Alina Grijseels dann zumindest dafür, dass zur Halbzeitpause ein kleiner Vorsprung erarbeitet werden konnte.

Als der TuS nach dem Seitenwechsel auf 22:17 davonzog, war eine Vorentscheidung gefallen. In der restlichen Spielzeit wurde der Vorsprung lediglich verwaltet, mehr schlecht als recht, denn nur neun Tore in einer Halbzeit zu erzielen, entspricht nicht dem normalen Lintforter Leistungsvermögen. "Es ist vielleicht besser, zum jetzigen Zeitpunkt solch eine Leistung abzurufen als später", betonte Angelika Bensch. "Das ist vielleicht ein Denkzettel zur rechten Zeit."

(ut)
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