Cars and Castle Formschöne Oldtimer vor klassischer Schlosskulisse

Moers · „Cars and Castle“ ist das letzte großes Oldtimertreffen des Jahres am Niederrhein. Dazu bietet es mit Schloss Lauersforst eine historische Kulisse, vor der formschöne Oldtimer besonders wirken.

 Freunde von Lack und Chrom auf Rädern kamen bei „Cars and Castle“ wieder auf ihre Kosten.

Freunde von Lack und Chrom auf Rädern kamen bei „Cars and Castle“ wieder auf ihre Kosten.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Wenn das Wetter schön ist, rollen gut 250 Automobilisten mit ihren Oldtimern an. Diesmal waren es rund 200, weil das Wetter wechselhaft war. Oldtimerbesitzer holen ihre Schätzchen dann nur ungern aus ihren Garagen. Besucher lieben bei „Cars and Castle“ die familiäre Atmosphäre unter Gleichgesinnten, mit denen sie fachsimpeln oder sich über ihre letzten Ausfahrten austauschen können.

Zu den angereisten Oldtimerbesitzern gehörte Ed Summers. „Ein Wagen ist so viel wert, wie ein anderer Autoverrückter dafür bezahlt“, sagte der Kempener, der sich selbst zu diesen „Verrückten“ zählt. Der gebürtige Brite fährt einen Rolls Royce Phantom I Cabriolet von 1927, mit einer Karosserie von Thrupp and Maberly. „Von dieser Ausführung wurden von 1924 bis 1929 nur neun Stück gebaut. Bei den anderen acht wurde nachträglich die Karosserie geändert. Das war früher ganz normal. So gibt es diesen Wagen nur einmal.“ Auch wenn der Wagen mehrere hunderttausend Euro wert ist, ließ Summers Kinder, die höflich fragten, am Lenkrad Platz nehmen. Nach „Cars and Castle“ lässt er den Rolls Royce Phantom I im Vereinigten Königreich warten, damit er am 1. Januar 2020 damit bei „London’s New Year’s Parade“ teilnehmen kann, der größten Straßenparade der Welt.

Nicht sieben Meter, sondern nur gut vier war der Saab 96 von Beate und Wolfgang Wöhler. „In den 1960er Jahren war dieser Typ bei der Rallye Monte Carlo dabei“, erzählte Wolfgang Wöhler. „Damals gab es noch die Nacht der langen Messer.“ Deshalb hat er den Wagen von 1964, der noch einen Dreizylinder-Zweitakt-Motor hat, wie einen Saab 94 aufbauen lassen, der bei dieser Rallye mit der berühmten Nachtfahrt hätte teilnehmen können. „Ich bin selber damit Rallyes gefahren“, erzählt er. „Es ist einfach schön, diesen Wagen zu bewegen.“

In den letzten Jahren besuchten 1500 bis 2000 Menschen „Cars & Castle“, diesmal waren es etwas weniger. „Hier trifft man Leute, die genauso ticken wie wir“, sagten Georg Berns und Albrecht Holl. Sie waren auf ihren Motorrädern angerollt, einer BMW R 69 S von 1965 und einer Harley Davidson Panhead von 1953. „Die Atmosphäre ist herrlich“, sagte Berns, seit der Premiere 2012 Stammbesucher der Veranstaltung.

Ein Lob, wie es Chef-Organisator Michael Birr von der Moers Marketing gerne hörte. Um ihn herum wiesen sechs Personen die Wagen ein. Der Lions Club Moers sorgte für Kaffee und Kuchen. Mercedes Herbrand stellte einen Fachservice für Young- und Oldtimer vor.

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