Neues Geschäft Blumen-Café bereichert das Altstadt-Dreieck
Jule Schneider eröffnet heute ihr neues Geschäft an der Pfefferstraße. Die Floristin erfüllt sich damit einen Herzenswunsch.
„Stil und Blüte“ – eine Idee steht für ein Blumengeschäft mit Café. Es gilt bereits als eine Bereicherung für das historische Altstadtdreieck Friedrichstraße, Pfefferstraße und Kirchstraße. Am Samstag eröffnet Jule Schneider ihr Blumen-Café an der Pfefferstraße 6. Die Floristin erfüllt sich mit der Einrichtung einen Traum, den sie seit Kindheitstagen anstrebte. Das behaglich eingerichtete Café – mit Terrasse –
offeriert aber nicht nur Kulinarisches, nicht nur Kuchen und köstliche Torten, auch die Floristik hat dort ihren festen Platz.
„Diese besondere Verbindung von Flora und Beschaulichkeit war
immer schon mein Wunsch“, erläutert die junge Unternehmerin ihr Anliegen. Im Angebot: Klassisch schöne Sträuße ebenso wie individuell abgestimmte Arrangements. Der Bogen spannt sich von Hochzeits-Floristik über Tischdekorationen bis zu Trauergebinden. „Die Kunst liegt hier im Detail“, sagt Jule Schneider. „Mal schlicht, mal verspielt, mal inspirierend, mal sinnlich verträumt.“ Zur Palette gehören aber ebenso Wohnaccessoires und ansprechende Dekorartikel.
„Angefangen hat alles im Dezember 2013“, erläutert die Unternehmerin ihren Berufsweg. Nach abgeschlossener Ausbildung zur Floristin machte sich Jule Schneider zunächst in Kamp-Lintfort selbständig. Mit ihrem ausgefallenen Angebot ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Als sie aber dann von einem Angebot im Moerser Altstadtdreieck erfuhr, ergriff sie die Chance und eröffnete hier im Jahr 2015 ihr erstes Geschäft an der Pfefferstraße – vor ihrem jetzigen Umzug.
Gerade die Moerser Altstadt war schon in früheren Jahrhunderten händlerischer und handwerklicher Mittelpunkt. So zum Beispiel wird vermutet, dass in der heutigen Pfefferstraße – der früheren Pepergasse oder Pepergate Niederlassungen für den Verkauf von Pfeffer entstanden. Otto Ottsen, Verfasser der Geschichte der Stadt Moers , meint dazu: „Man fragt sich, wie die Straße zu dem so ganz und gar in den hiesigen Sprachgebrauch eingegangen sei. Der Autor hat aber auch gleich eine Erklärung zur Hand: „Im 13. Jahrhundert soll der Pfeffer so teuer gewesen sein, dass einige Pfunde davon als fürstliches Geschenk galten. So kam es, dass auch in der alten Grafenstadt die Landesherren von den Bauern die Ablieferung von Pfeffer verlangten. Da aber in der hiesigen Region die Voraussetzungen für eine Anpflanzung fehlten, waren sie gezwungen, das seltene Gewürz zu kaufen.“
So könnte man sich erklären, meint Ottsen, dass sich in den Städten Läden etablierten, die in erster Linie mit Pfeffer handelten. Daher wird auch vermutet, dass in der heutigen Pfefferstraße Niederlassungen für das Gewürz entstanden.