Mönchengladbach Siebenfacher Vater soll Dealern geholfen haben

Mönchengladbach · Im Sommer 2012 sollen vier Mönchengladbacher im Bereich Schillerplatz vor allem mit Laufkundschaft einen schwunghaften bandenmäßigen Handel mit Marihuana betrieben haben. Deshalb muss sich das Quartett zurzeit vor der Ersten Jugendkammer des Mönchengladbacher Landgerichts verantworten.

Jetzt saß vor dem Mönchengladbacher Schöffengericht ein siebenfacher Vater (31) wegen Beihilfe zum Drogenhandel auf der Anklagebank. Der 31-Jährige soll zwei Brüdern, die mit den zwei anderen Schillerplatz-Dealern angeklagt sind, beim Marihuana-Handel mit Laufkundschaft geholfen haben.

Als die Polizei gegen die vier jungen Männer türkischer Herkunft ermittelte, stieß sie auch auf den 31-Jährigen, der aus dem Kosovo stammt. Der Angeklagte, der nicht zum ersten Mal vor Gericht steht und bereits wegen Einfuhr von Drogen vorbestraft ist, gestand von neun Anklagevorwürfen nur einen ein. So hat er sich am 18. August 2012 von einem der türkischen Brüder, die jetzt vor dem Landgericht stehen, 0,5 Gramm Marihuana besorgen lassen.

Der 34 Jahre alte Empfänger des Tütchens Marihuana bestätigte das gestern in einer Zeugenaussage. "Ich hatte den Angeklagten gebeten, mir was zum Rauchen zu beschaffen." Da habe der 31-Jährige den jetzt als Bandendealer angeklagten Mann angerufen und von ihm das Marihuana erhalten. "Ich weiß, dass die vier Türken alle gedealt haben. Aber ob der Angeklagte daran beteiligt war, weiß ich nicht", erinnerte sich der Zeuge sinngemäß. Außerdem soll der Gladbacher laut Anklage im Bereich Schillerplatz acht Marihuanakonsumenten mit Stoff versorgt haben.

Doch das bestreitet der Angeklagte. Deshalb beschloss das Gericht, den Prozess erst fortzusetzen, wenn Zeugen aus dem Anklagten-Quartett aus dem Jugendkammer-Prozess zur Verfügung stehen.

(RP)
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