Schützen in Mönchengladbach Gibt es im Jahr 2020 in Eicken einen Kaiser?

Mönchengladbach · Wickrathhahn, Günhoven und Eicken feierten am Wochenende ihre Schützenfeste.

 Die Parade, hier an der Dorfstraße am Denkmal, war einer der Höhepunkte beim Schützenfest in Günhoven.

Die Parade, hier an der Dorfstraße am Denkmal, war einer der Höhepunkte beim Schützenfest in Günhoven.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Eicken Es stand in großen Buchstaben auf dem bunten Schild vor dem Eingang zum Pfarrheim von St. Maria Rosenkranz an der Marienkirchstraße: „Hoch lebe der Präses“. Nach Gesprächen zwischen der St. Vitus-Martinusbruderschaft und der Pfarre hatte Gemeindereferent und Präses Wolfgang Mahn das „Marienheim“ für das Schützenfest zur Verfügung gestellt. So war Mahn bei den Feierlichkeiten am Wochenende nicht nur Präses, sondern auch Hausherr. Aus finanziellen Erwägungen heraus zogen die Schützen nach 30 Jahren aus der Eickener Mehrzweckhalle und verzichteten zudem auf einen Kirmesmarkt. Ein Schritt, der sich wohl gelohnt haben dürfte, denn sowohl Präses Mahn als auch Präsident Uwe Büschkens waren zufrieden mit der gemütlichen und familiären Atmosphäre. Zum zweiten Mal ist Stefan Model Schützenkönig in Eicken, unterstützt von seinen Ministern Wolfgang Weidemann und Frank Leuchter, ebenso vom Prinzengespann mit Prinzessin Yvonne Büschkens und ihren Rittern Sophia Richter und Daniel Knaus. Auf ein drittes Königsjahr angesprochen, bestätigte Zweifachkönig Stefan Model – nach Rücksprache mit Frau Wilma –, dass er am 15. September nochmals auf den Vogel schießen möchte und somit, wenn es klappt, Kaiser in Eicken ist.

Günhoven Das ging nochmal gut am Samstagmorgen auf der Königsallee in Genhülsen. Befuhr doch in den Morgenstunden ein kräftiger Betonmischer die Straße und nur durch die Umsicht des Fahrers konnte das Herabreißen der rot-weißen Fähnchenreihen verhindert werden. Schützenkönig Andreas Wyen und seine Minister Fabian Hansen und Volker Peschkes, bewaffnet mit langen Stangen, führten schließlich durch das Hochheben der Fähnchenreihen den Betonmischer sicher durch die Straße. Ansonsten lief beim Schützenfest der St. Matthias Schützenbruderschaft Günhoven alles in geregelten Bahnen ab. Heinz Wille, der erste Brudermeister, ist stolz auf seine Bruderschaft, besonders über den großen Zulauf in den letzten Jahren. Einige junge Gruppen kamen hinzu. Die zentrale und dörfliche Lage von Günhoven macht es möglich, dass sich Gruppen aus den Nachbardörfern Gerkerath, Voosen und Mennrath angemeldet haben. Heinz Wille: „Dazu kooperieren wir mit dem Fahnenzug aus Dorthausen.“ Besonders feierten an diesem Wochenende die Preußischen Offiziere Günhoven, die ihr 40-jähriges Jubiläum begehen. Gefeiert wurden bei der Festmesse am Sonntagmorgen in der Grabeskirche vier Schützenbrüder. Bezirksbundesmeister Horst Thoren zeichnete Jürgen Fausten mit dem Silbernen Verdienstkreuz aus; den Hohen Bruderschaftsorden erhielten Andre Nothelfer, Michael Heinrichs und Dirk Leuchter.

Wickrathhahn Mit Brille geht es besser, das musste bei der Gefallenenehrung am Sonntagmorgen auch Brudermeister Heinz Ritters feststellen. Die Stimme stockte nämlich etwas beim Blick auf sein Redemanuskript. Nicht aus Eitelkeit, sondern eher aus Bequemlichkeit hatte Ritters auf seine Brille verzichtet – mit der Lesehilfe ging es dann besser.

 Der Zapfenstreich und die Parade vor der Kirche beim Schützenfest in Wickrathhahn.

Der Zapfenstreich und die Parade vor der Kirche beim Schützenfest in Wickrathhahn.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Das Königshaus der St.-Hubertus-Bruderschaft besteht in diesem Jahr aus dem Königspaar Dirk Hover mit Ute, den Ministerpaaren Manfred Matuschek mit Ruth sowie Ralf Wassenberg mit Veronika. Sie sind Mitglieder der Matrosengruppe „Kreuzer Emden“, die in diesem Jahr auf ihr 70-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Schülerprinz ist Erik Heimes und Prinzessin Theresa Bertrams. Freudig begrüßt wurden von der Bruderschaft, die immer eine Vielfalt historischer Uniformen präsentiert, in diesem Jahr zwei neue Gruppen. Es kamen die neuen „Schwarzen Husaren“ hinzu. Die alte Gruppe hatte sich nach über 60 Jahren aus der aktiven Mitgliedschaft zurückgezogen. Eine zweite Gruppe präsentierte mit neuen Uniformen „Preußische Offiziere“. Geehrt wurden von Horst Thoren die Bruderschaftler Tobias Heimes und Manfred Maaßen mit dem Silbernen Verdienstkreuz sowie Markus Heimes mit dem Hohen Bruderschaftsorden.

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