Natur in Mönchengladbach 2500 Schritte durch den Hephata-Park

Ein Dutzend RP-Leser kam in den Genuss, den alten Baumbestand auf dem Hephata-Gelände zu besichtigen.

 Experte Matthias Nickel (rechts) erklärte den RP-Lesern die Besonderheiten des alten Baumbestands auf dem Hephata-Gelände.

Experte Matthias Nickel (rechts) erklärte den RP-Lesern die Besonderheiten des alten Baumbestands auf dem Hephata-Gelände.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Das Areal des zentralen Hephata-Geländes zwischen Rhe­ydter Straße und Dahler Kirchweg mit seinen Baumschätzen zählt nicht zu den allgemein bekannten Gebieten, die man aufsucht, um Kraft aus der Natur zu tanken. Es überrascht daher, welche prächtigen Bäume hier zu finden sind. Die hatten wir unseren Lesern vor zwei Wochen vorgestellt und gleichzeitig im Losverfahren Plätze für einen Rundgang angeboten. Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten, und so waren die zwölf Plätze schnell vergeben.

Landschaftsarchitekt Matthias Nickel leitet den Hephata-Gartenshop und ist für den Baumbestand auf dem Gelände zuständig. Er stellt die 40 Meter hohe Douglasie vor, die 100 Jahre alt ist; er lässt die Teilnehmer an den Blättern des Amberbaums duften – sie verströmen ihre säuerlich-frischen Aromen, die so gut zum Sommer passen. Die verblühten Früchte des Zigarrenbaums sehen tatsächlich aus wie dicke Glimmstängel; der verwunschene Hain mit seinen Apfelbäumen, Lärchen, Weißbuchen und Kirschbäumen ist ein wahres Insektenparadies. Die 200 Jahre alten Buchen stehen hier eng beieinander – solitär gepflanzt bekommen sie leicht Sonnenbrand. Die Lindenallee wird um drei neu gepflanzte Winterlinden bereichert.

Knorrig und ausladend wirkt der Blauglockenbaum, von dem Brigitte Sauer die vertrockneten Fruchtschalenzweige pflückt: „Die kommen in mein Herbstgesteck.“ Wie die anderen Teilnehmer auch, ist die Rentnerin Naturliebhaberin. Als sie und ihr Mann Manfred von der RP-Verlosung lasen, bewarben sie sich sofort um einen Platz. „Diese Exkursion ist eine wunderbare Idee, die hoffentlich noch einmal aufgegriffen wird“, sagt Elke Kamper. Die Naturerlebnispädagogin bietet Waldführungen für Kinder an; sie schätzt neben dem Sinneserlebnis auf dem Hephata-Areal auch die vielen Informationen, die Matthias Nickel den Teilnehmern an die Hand gibt.

Dazu zählt auch die Tatsache, dass einige Baumarten seit dem letzten glutheißen Sommer und aufgrund der anhaltenden Trockenheit derart geschädigt sind, dass sie bald gefällt werden müssen: Lebensbäume, Kiefern und Fichten vertrocknen; Buchen halten die Hitze gar nicht gut aus. „Akazien, Baum-Hasel, Eberesche und Tulpenbaum sind stressresistentere Arten, die in Zukunft gepflanzt werden können, wenn diese Zustände anhalten“, erklärt Nickel.

Nach dem Rundgang gibt es zum Abschluss für alle noch Kaffee und Kuchen im Gartenshop. Manfred Mandelarzt blickt auf seine Fitnessuhr: „So viele Eindrücke und lehrreiche Inhalte, erlaufen in 2500 Schritten – ein wunderbarer Vormittag.“

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