Mönchengladbach Salafisten wollen im Februar in der Stadt Korane verteilen

Mönchengladbach · Auch in Mönchengladbach wollen die Salafisten jetzt erneut mit ihrer Aktion "Lies!" starten und kostenlose Korane verteilen.

Das fordern die Mönchengladbacher Salafisten von Ehefrauen
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Foto: Screenshot Youtube

Wie ein Stadtsprecher gestern bestätigte, wurden für Februar drei Informationsstände in der Gladbacher und Rheydter Innenstadt angemeldet. Für die Stände seien Sondernutzungserlaubnisse erteilt worden. Dies habe man nicht verhindern können, da die Organisatoren keiner verbotenen Gruppierung angehören. Solange schlicht und einfach der Koran oder andere harmlose Schriften ausgegeben würden und eine öffentliche Hetze unterbleibe, könne man keine Verbote aussprechen.

Ein Infostand wurde für den 8. Februar auf dem Alten Markt angemeldet. Das ist genau der Tag, an dem die Salafisten um Pierre Vogel und Sven Lau ihre Kundgebung in Eicken planen. Im Dezember hatte der deutsche Konvertit und Prediger Pierre Vogel, der unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, seine Rückkehr nach Mönchengladbach angekündigt. Im Internet rief er seine Brüder dazu auf, in der Stadt wieder aktiv zu werden. Sie sollten sich organisieren. "Der Sieg kommt nur mit krasser Gegenwehr", sagte Vogel in dem Video.

Fakten zum Salafismus in Deutschland
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Foto: afp, FETHI BELAID

In der Zwischenzeit wurden zahlreiche Gegendemonstrationen angekündigt. Die Eickener Bürgerinitiative wird dabei sein, ebenso das Mönchengladbacher Bündnis "Aufstehen für Menschenwürde". Beide haben sich im Vorfeld deutlich von der rechtspopulistischen Organisation Pro NRW distanziert, die ebenfalls einen Aufmarsch plant.

Die Salafisten möchten ihre Open-Air-Veranstaltung, die unter der Überschrift "Islamophobie in Mönchengladbach" steht, in Eicken stattfinden lassen. Dort hatten sie sich vor ungefähr drei Jahren zu Freitagsgebeten getroffen. Kurz zuvor war ihre Moschee wegen fehlender Nutzungsrechte geschlossen worden.

(RP)
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