Neuss Stadt will Salafisten-Seminar in Weckhoven unterbinden

Neuss · Die Stadt bereitet offenbar eine Ordnungsverfügung vor, die heute dem islamischen Kulturverein "Masjid Kuba" zugestellt werden soll. Der Verein ist Mieter eines ehemaligen Ladenlokals an der Weckhovener Straße, Ecke Dietrich-Bonhoeffer-Straße, das – so Presseamtsleiter Michael Kloppenburg – "nicht für öffentliche Veranstaltungen" zugelassen sei. Die Stadt müsse somit aus Gründen des Brandschutzes die Nutzung untersagen.

 Gebäude des Kulturvereins an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße.

Gebäude des Kulturvereins an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße.

Foto: LH

Die Stadt bereitet offenbar eine Ordnungsverfügung vor, die heute dem islamischen Kulturverein "Masjid Kuba" zugestellt werden soll. Der Verein ist Mieter eines ehemaligen Ladenlokals an der Weckhovener Straße, Ecke Dietrich-Bonhoeffer-Straße, das — so Presseamtsleiter Michael Kloppenburg — "nicht für öffentliche Veranstaltungen" zugelassen sei. Die Stadt müsse somit aus Gründen des Brandschutzes die Nutzung untersagen.

Die Neusser Stadtverwaltung reagiere mit der Ordnungsverfügung auf eine im Internet ausgesprochene Einladung zu einem "Seminar" am Silvestertag, zu dem bis zu 100 Teilnehmer erwartet würden. Als Referent wird laut Internet Abu Anas erwartet. Er war Vorsitzender des Vereins "Einladung zum Paradies", der auch von Mönchengladbach aus operierte.

Bereits am Karfreitag hatte die Stadt Neuss auf ein im Internet beworbenes Seminar in Weckhoven mit einer Ordnungsverfügung reagiert, die sie auch durchsetzte, in dem sie die Räume für 48 Stunden versiegelte. Die Polizei wird nach Aussage von Pressesprecher Hans-Willi Arnold die "Maßnahmen der Stadt im Wege der Amtshilfe begleiten". Der Staatsschutz sei informiert: "Er beobachtet und er ermittelt." Die Moscheegemeinde in Weckhoven gilt schon länger als Treffpunkt von Islamisten und soll hinter dem Verein "Helfen in Not" stehen, der vom Verfassungsschutz als extremistische salafistische Bestrebung eingeschätzt wird.

(lue-)
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