Widerstandshandlungen in Mönchengladbach Randalierer verletzen mehrere Polizisten

Mönchengladbach · Am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag wurden mehrere Polizisten und Rettungskräfte bei ihren Einsätzen angegriffen und beleidigt. Und das, obwohl sie helfen wollten.

Die Polizei in Mönchengladbach musste zahlreiche Randalierer in gewahrsam nehmen.

Die Polizei in Mönchengladbach musste zahlreiche Randalierer in gewahrsam nehmen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Ein Mann wütet in seiner Nachbarschaft mit einer Axt, eine Patientin randaliert in einem Krankenhaus, ein Betrunkener greift Sanitäter an. Die Polizei hatte am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag alle Hände voll zu tun, um aggressive Menschen in die Schranken zu weisen. Dabei kam es im mehreren Stadtteilen zu Widerstandshandlungen gegen Polizisten.

Am Mittwoch waren die Beamten gegen 14.45 Uhr dem Hilferuf einer Krankenwagenbesatzung gefolgt. Passanten hatten einen 35-jährigen Mann an der Kaldenkirchener Straße in einem Gebüsch liegend gefunden und die Rettungskräfte verständigt. Diese stellten fest, dass der Mann Alkohol getrunken und Drogen konsumiert hatte. Als die Sanitäter seinen Zustand prüfen wollten, randalierte der Mann. Er beleidigte und bedrohte die Sanitäter sowie die eintreffenden Polizisten. Da er nicht zu beruhigen war, legten ihm die Beamten Handschellen an und brachten ihn ins Polizeigewahrsam, wo ein Amtsarzt ihm Blutproben entnahm.

Einen ähnlichen Sachverhalt erlebte kurz darauf ein Streifenteam in Rheydt: Gegen 16.50 Uhr hatten Zeugen auf eine augenscheinlich betrunkene Person in Geistenbeck aufmerksam gemacht, die dort in einer Grünanlage lag. Die Polizisten trafen einen 36-jährigen Mann an, der in der Tat stark alkoholisiert war. Als die Beamten seine Personalien überprüften, stellte sich heraus, dass ein Haftbefehl gegen den Mann bestand. Der 36-Jährige wollte sich seiner Festnahme jedoch entziehen: Er lief weg und sperrte sich dann erheblich, als die Beamten ihn einholten und festnahmen. Auch ihn brachten die Beamten ins Gewahrsam, wobei er die Polizisten fortwährend beleidigte. Ein Bereitschaftsarzt entnahm dem Mann eine Blutprobe, bevor sich die Kriminalpolizei seines Falles annahm.

Eine weitere Ingewahrsamnahme gab es in der Nacht zu Donnerstag, als mehrere Streifenteams gegen 1.30 Uhr zu Nachbarschaftsstreitigkeiten im Stadtteil Holt ausrücken mussten. Dabei sollte ein unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stehender 34-Jähriger in Gewahrsam genommen werden, der zuvor seinen Nachbarn mutmaßlich mit einer Axt bedroht hatte. Gegen seine Festnahme leistete der Mann erheblichen Widerstand und trat einer Beamtin gegen die Hand.

Auch in diesem Fall erschien ein Arzt im Gewahrsam, um zwei Blutproben zu entnehmen. Den Mann erwartet nun ebenso eine Strafanzeige wie seine 28-jährige Lebensgefährtin, die die Beamten fortlaufend beleidigt hatte. Die Polizistin konnte aufgrund der erlittenen Verletzung an ihrer Hand den Dienst nicht fortsetzen.

Bereits am Samstag, 27. Mai, hatte ein Polizeibeamter eine Verletzung an der Hand durch eine Widerstandshandlung erlitten. Der Vorfall hatte sich gegen 9.10 Uhr ereignet, als die Polizei bei einer randalierenden Patientin im Krankenhaus Neuwerk unterstützend tätig wurde. Die 28-jährige Frau war nicht zu beruhigen und trat nach den Beamten. Ein Polizist erlitt dadurch einen Knochenbruch am Finger, der eine Operation nötig machte.

(RP)
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