10 Jahre Frühe Hilfen in Mönchengladbach Familien-Helfer feiern mit Familien im Tiergarten

Mönchengladbach · Seit zehn Jahren bemühen sich die Kooperationspartner des Netzwerks Frühe Hilfen, Familien in Mönchengladbach zu unterstützen. Das Jubiläum wurde jetzt im Odenkirchener Tiergarten gefeiert. Wer alles dabei war.

 Anlässlich des Festes erhielten Familien im Tiergarten freien Eintritt.

Anlässlich des Festes erhielten Familien im Tiergarten freien Eintritt.

Foto: Stadt MG/ Fabian Jansen

Wer Geburtstag hat, zumal einen runden, lässt schon gerne mal was springen. Das Mönchengladbacher Netzwerk Frühe Hilfen ist zehn Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gab es einen Tag lang für Familien freien Eintritt in den Odenkirchener Tiergarten. Dessen Leiterin Katrin Ernst erklärte, wie ausgeprägt das Sozialverhalten zum Beispiel bei den Großen Maras ist: Bei ihnen wird das Miteinander großgeschrieben, alle passen auf den Nachwuchs auf.

Menschenkinder werden nicht immer so liebevoll umsorgt, und ihre Bedürfnisse sind sicher noch wesentlich komplexer als die der Tiere. Und weil das so ist, wurde mit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes im Jahre 2012 das Netzwerk Frühe Hilfen aufgebaut. Es wird seitdem kontinuierlich optimiert, immer enger geknüpft.

 Seit zehn Jahren besteht in Mönchengladbach das Netzwerk Frühe Hilfen, das sollte gefeiert werden.

Seit zehn Jahren besteht in Mönchengladbach das Netzwerk Frühe Hilfen, das sollte gefeiert werden.

Foto: Stadt MG/ Fabian Jansen

Familien, die an jenem Samstag durch den Tierpark gingen, bekamen nicht nur Tiere zu sehen. Überall auf dem Gelände verteilt waren Stände von Organisationen, die Gutes für Kinder tun. Bei Pro Familia erklärten die Hebammen Ruth Bernards und Bernadette Nopper, wie man eine Babytrage nutzt. Statt Babys wurde dies mit Puppen demonstriert. Oberbürgermeister Felix Heinrichs zeigte sich nicht ohne Grund interessiert: „Ich werde im Oktober Onkel.“ Er gab mit der Babytrage eine gute Figur ab.

Die Eltern vor dem Fernsehgerät, die Kinder an der Spielekonsole – das gab es an diesem Tag im Tiergarten nicht, dafür erlebten die Familien viel Interessanteres: Diana Kutzky, stellvertretende Pflegedienstleitung am Elisabeth-Krankenhaus, legte Affen aus Plüsch einen Verband an. Zwischendurch gab es Hinweise der Tiergarten-Leiterin Katrin Ernst wie diesen: „Wir waren die Ersten, die die seltenen Schweine aus Neuseeland gehalten und gezüchtet haben.“

 OB Felix Heinrichs kam auch mit kleinen Besuchern ins Gespräch.

OB Felix Heinrichs kam auch mit kleinen Besuchern ins Gespräch.

Foto: Stadt MG/ Fabian Jansen

Auf dem Spielplatz herrschte reges Treiben. Nico (6) hatte sich am Stand der Kita Mumm-Bambini ein Tigergesicht schminken lassen. Kindern wurden Geschichten vorgelesen. Eine Erfolgsgeschichte ist das Netzwerk Frühe Hilfen. Das machten der Rathaus-Chef, die Leiterin des Netzwerks, Samira Hlaouit, Klaus Röttgen, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie, sowie Sozialdezernentin Dörte Schall.

Oberbürgermeister Heinrichs sprach von „vielen Verwerfungen, auch in Bezug auf Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern“. Jugendamtsleiter Röttgen nennt einen anderen Grund, warum das Netzwerk so sinnvoll ist: „Erziehung ist eine sehr komplexe Aufgabe, da stoßen Eltern schon mal an ihre Grenzen.“ Zurzeit gibt es 450 Kooperationspartner. Das Motto laute „Prävention vor Intervention“.

Alle Eltern bekommen zeitnah nach der Geburt ihres Kindes einen Hausbesuch. „Dann können die Eltern Fragen stellen. Die ersten zwölf Monate sind für die Entwicklung der Kinder besonders wichtig“, erklärte Röttgen.

Für kommendes Jahr sind Kindergesundheitswochen geplant.

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