Mit 192.000 Euro Fördergeldern Mags erneuert zwölf Baumstandorte in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Die klimatischen Änderungen machen den Straßenbäumen zu schaffen – gerade dann, wenn sie ohnehin schweren Standortbedingungen ausgesetzt sind. Diese wurden jetzt verbessert.

 Jan Biehl und Hajo Siemes (r.) an der neuen Baumscheibe.

Jan Biehl und Hajo Siemes (r.) an der neuen Baumscheibe.

Foto: Mags

An zwölf Stellen im Mönchengladbacher Straßenraum sind jüngst Baumstandorte erneuert worden. Das teilte die Mags mit, die mit dieser Aufgabe betraut ist. So wurden bei den Maßnahmen etwa 30 Bäume neu gepflanzt.

Unter anderem haben Arbeiten auf der Romanstraße stattgefunden. Dort, umgeben von Pflastersteinen und eingepfercht in eine winzige Aussparung standen einst Blut-Pflaumen und Kugel-Robinien. In den Dürresommern seien die Bäume aber wegen Wassermangels abgestorben, berichtet die Mags. „Wären wir jetzt hingegangen und hätten an dieser Stelle ohne etwas zu verändern wieder neue Bäume gepflanzt, hätte sie das gleiche Schicksal ereilt“, führt Jan Biehl, Leiter Grün, Baum und Forst bei der Mags, aus.

 So sahen die Baumstandorte an der Romanstraße vor der Sanierung aus.

So sahen die Baumstandorte an der Romanstraße vor der Sanierung aus.

Foto: Mags

Also musste der Standort selbst in Angriff genommen werden. Um für die Ersatzpflanzungen bessere Bedingungen zu schaffen, ist stattdessen großräumig Fläche entsiegelt worden. Die jetzt gepflanzten Bäume hätten dadurch „ganz andere Standortbedingungen“, wie sie im Mags-Maßnahmenkatalog „Erhöhung der Biodiversität und nachhaltige Bewässerung“ verankert sind. Zudem wurden an der Romanstraße Gehwegplatten einschließlich Schottertragschicht entfernt und durch Baumsubstrat ersetzt. Unterpflanzungen mit Stauden vermindern zusätzlich ein zu schnelles Austrocknen der sogenannten Baumscheiben und verbessern darüber hinaus die Bodenqualität.

Hinter der Aktion steht ein generelles Problem: Viele Baumstandorte in der Stadt entsprechen nicht dem Standard, der heute angewendet wird. Die trockenen und heißen Sommer verstärken das Problem für die Bäume zusätzlich.

Die jetzt durchgeführten Arbeiten der Mags wurden mit Hilfe von Fördergeldern umgesetzt. „Ich freue mich, dass die Fördermittel aus dem Sonderprogramm ‚Klimaresilienz in Kommunen‘ im Rahmen der Corona-Hilfe des Landes NRW so sinnvoll und mit Weitblick für unsere Stadt eingesetzt werden konnten“, sagt GEM-Aufsichtsratsvorsitzender Hajo Siemes, der vergangenes Jahr die Beantragung der Fördergelder vorgeschlagen hatte. Insgesamt 192.000 Euro konnten damit in die Verbesserung der Standortbedingungen von Bäumen in Mönchengladbach investiert werden.

(RP)
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