Kulturzentrum Westend Internationales Clown-Festival mit Skispringern und Sumo-Ringern

Mönchengladbach · Clownin Antoschka hat das erste internationale Clown-Festival im Jugendzentrum Westend organisiert. Am Abschlusstag zeigten zehn internationale Gruppen ihr Können und wurden von Zuschauern und Jury bewertet.

 Jede Menge Clowns und Preise für die besten von ihnen gab es beim Clown Festival im Kulturzentrum Westend.

Jede Menge Clowns und Preise für die besten von ihnen gab es beim Clown Festival im Kulturzentrum Westend.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Das gab es wohl noch nie in Mönchengladbach: ein Internationales Clown-Festival, wie das im Kulturzentrum Westend. Es erstreckte sich über zwei Wochen und wurde von Klunni, der Bühne für Clowns und Kultur aus Korschenbroich, organisiert. Das Gesicht von Klunni ist Antoschka, die im Moskauer Staatszirkus auftrat und weltweit als Clown unterwegs ist. Seit 1990 lebt die Russin in Deutschland. „Ich möchte die Menschen zusammen bringen und meine Erfahrung weiter geben“, sagt sie.

Schon Kinder ab vier Jahren konnten bei dem Festival auftreten. „Auf der Bühne zu stehen und Mitmenschen zum Lachen zu bringen, das erleichtert Flüchtlingskindern die Integration in einem fremden Land,“ sagt Antoschka. Unter der Anleitung bekannter Künstler konnte man lernen zu jonglieren und zu balancieren, Boden- und Luftakrobatik wagen, oder Hip Hop tanzen. Anschließend ging es damit auf die Bühne. Zudem gab es einen Workshop für Clowns on Stage, Klinik-Clowns und Jugend- und Sozialbetreuer.

Am Abschlusstag zeigten zehn internationale Gruppen ihr Können. Bewertet wurden sie von den Zuschauern und einer vierköpfigen Jury unter der Leitung von Antoschka. Die vier Frauen und vier Männer von Fiasko Vitale begeisterten mit wunderbar schrägen Olympischen Spielen. Beim Sumo-Ringen entzogen sich die Gegner dem Kampf und tanzten lieber im Dreivierteltakt. Im Schwimmen kokettierten alle mit ihrem individuellen Stil, hier war jeder ein Star. Besonders originell geriet das Skispringen. Der Flug des Athleten wurde begleitet von einem krächzenden Vogel.

Der Leichlinger Clown Roland Pfennigstorf, jüngst Sieger beim Kölner Applausfestival, demonstrierte beim Speed-Dating die ganze Bandbreite von Lust und Frust. Bei der einen Dame verlor er gleich sein Herz, bei einer anderen befiel ihn gähnende Langeweile. Pfennigstorf glänzte mit  reicher Mimik und Gestik. Mit den Kwatschnasen, sechs Clowns aus Viersen, trat eine Gruppe aus der unmittelbaren Nachbarschaft auf. Clown Lupo, alias Alexander Goebels, ist einer von ihnen. „Der Clown wollte schon immer aus mir raus“ sagte er lächelnd. Als ausgebildeter Clown und Humortrainer will er den Humor ins Business bringen. „Meine größte Freude ist es, zu sehen, wie Menschen plötzlich aufleben“ erzählte er.

Antoschka zog ein positives Fazit. „Ob groß oder klein und alt oder jung – für jeden war etwas dabei. Vor allem die Kinder können als Clown viel für ihr Leben lernen. Der Clown ist viel in Bewegung, trainiert beide Gehirnhälften und lernt das Miteinander im Team“ Und schließlich: „Bei solchen Auftritten habe ich Clowns schon so manches künftige Engagement vermitteln können.“

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