Auf dem Edmund-Erlemann-Platz „Fest des Teilens“ erinnert an Edmund Erlemann

Manchmal begegnen uns Menschen, die einen so tiefen Eindruck machen, dass wir sie nicht mehr vergessen können und wollen. Edmund Erlemann war so ein Mensch, der auch fast vier Jahre nach seinem Tod immer noch präsent ist.

 Edmund Erlemann bleibt in bester Erinnerung.

Edmund Erlemann bleibt in bester Erinnerung.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Dem langjährigen Propst des Gladbacher Münsters war es ernst damit, ein Christ zu sein. Er kümmerte sich aktiv um Obdach- und Arbeitslose, um Menschen in Not, und er war stets ein Mahner gegen die Auswüchse des Kapitalismus.

Sein Name ist verbunden mit dem Volksverein, dessen Stiftung er mitbegründete und dessen Vorsitzender er im Beirat war. Nach seinem Tod 2015 würdigten ihn die Mönchengladbacher mit der Benennung eines Platzes nach seinem Namen. Dass ein „Fest des Teilens“ Erlemanns  Namen trägt, ist folgerichtig. Für den 24. August haben Stiftung und Gesellschaft des Volksvereins zum dritten Mal auf den Edmund-Erlemann-Platz eingeladen.

„Bei einem gemeinsamen Frühstück zwischen zehn und zwölf Uhr wollen wir uns liebevoll und dankbar an unseren Eddi erinnern“, sagte Saskia Derichs vom Volksverein. Jeder möge dazu etwas zum Frühstücken mitbringen, „und wir wollen miteinander teilen.“ Denn teilen mache reich, ein Lebensmotto von Edmund Erlemann. Bei schlechtem Wetter soll das „Fest des Teilens“ in der City-Kirche stattfinden.

Wie sehr Erlemann das soziale Leben der Stadt geprägt hat, wurde 2011 deutlich. Damals wählten ihn die RP-Leser zu Gladbachs Bestem. Sich für jene Menschen einzusetzen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, war für Erlemann von Anfang an selbstverständlich. „Als ich 1960 nach meinem Studium als Neugeweihter in Aachen kam, begegnete ich vielen Menschen, die hart um ihr Leben kämpfen mussten“, sagte Erlemann 2011 in einem RP-Interview. „Ich stand vor der Wahl: Entweder ich bleibe auf meinem damals konservativen Weg und mache vielleicht Karriere  – oder ich bekenne mich zu den Menschen. Ich wählte das zweite.“ Und genau das ist der tiefe Eindruck, den Edmund Erlemann hinterlassen hat und an den sich viele erinnern.

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