Zum 35-jährigen Bestehen Volksverein wirbt mit neuer Aktion um Unterstützer

Mönchengladbach · Der Volksverein ist auf Unterstützer und Spender angewiesen, um Langzeitarbeitslosen weiter eine Perspektive bieten zu können.

 Der Volksverein stellt auch Rapsöl her. Herstellung, Produktion und Vermarktung sind konkrete Arbeitsfelder – verbunden mit Bildungs- und Beratungsangeboten.

Der Volksverein stellt auch Rapsöl her. Herstellung, Produktion und Vermarktung sind konkrete Arbeitsfelder – verbunden mit Bildungs- und Beratungsangeboten.

Foto: Volksverein

Edmund Erlemann war nicht nur als Probst des Mönchengladbacher Münsters bekannt. Der vor drei Jahren verstorbene Priester war zudem enorm sozial engagiert, unter anderem revitalisierte er den Volksverein – der 2018 sein 35-jähriges Bestehen gefeiert hat. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres startet der Volksverein nun unter dem Titel „Der Seele Halt geben. Mit Arbeit. Für den Menschen“ eine Aktion zur Gewinnung neuer Unterstützer. „Eddi Erlemann fehlt als ständiger Botschafter für die Arbeit des Volksvereins. Dies macht diese Aktion dringend erforderlich“, sagt der Geschäftsführer des Volksvereins, Hermann-Josef Kronen.

Obwohl die Arbeitslosigkeit gesunken ist, sind in Mönchengladbach noch immer mehr als 9000 Menschen langzeitarbeitslos. Der Volksverein hilft ihnen, wieder Mut zu schöpfen. Er begleitet, berät und fördert Frauen und Männer, damit sie wieder ihren Platz im Arbeitsleben finden. Um für einen Neustart gut gewappnet zu sein, bietet der Volksverein auch Training durch Arbeit in verschiedenen Bereichen an, beispielsweise in der Hauswirtschaft, der Grünflächen-Reinigung, der Schreinerei oder in verschiedenen Secondhand-Bereichen. „Rund ein Drittel der Teilnehmer schafft von dort den Sprung in reguläre Arbeit“, sagt Matthias Merbecks, Leiter des betrieblichen Sozialdienstes.

Zudem organisiert der Volksverein gemeinsame Frühstücke oder Kochkurse, damit sich die Betroffenen in ihrer Not nicht allein gelassen fühlen. Und in Workshops lernen die Teilnehmer beispielsweise, einen Computer zu bedienen oder richtig zu telefonieren. Alle Bildungsangebote sollen dabei unterstützen, finanzielle und soziale Probleme zu überwinden. Doch dabei ist der Volksverein immer auch auf die Unterstützung durch Sach- und Geldspenden aus der Bevölkerung angewiesen. Angesichts der neuen Initiative rechnet der Verein vor, wie wirkungsvoll Geldspenden sein können. So genügen 36 Euro, um beim Arbeitslosenfrühstück den Tisch für zwölf Personen zu decken. 44 Euro reichen, um einem Arbeitssuchenden eine Stunde lang durch einen Jobcoach zu beraten. Und mit 65 Euro kann ein Langzeitarbeitsloser einen Monat lang an einem Computerkurs teilnehmen. Näheres zur Aktion und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es auf der Internetseite: www.volksverein.de/teilen

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